SNITCH – EIN RISKANTER DEAL geht auf

SNITCH – Bundesstart 06.06.2013

Eigentlich ist Ric Roman Waugh Stuntman, der zwar in über 50 Filmen seine Knochen riskierte, aber in nur 4 Produktionen die leitende Stellung inne hatte. Hal Needham war auch Stuntman, der dann bei Filmen Regie führte wie DAS AUSGEKOCHTE SCHLITZOHR, AUF DEM HIGHWAY IST DIE HÖLLE LOS, oder dem legendär schlechten MEGAFORCE. Zu den auffallenderen Filmen, bei denen Ric Roman Waugh den Kopf hinhielt gehören THE CROW, DER LETZTE MOHIKANER, oder GONE IN SIXTY SECONDS. Auch keine schlechten Reverenzen. Wenn man dann noch Dwayne ‚The Rock‘ Johnson für die Hauptrolle besetzt, dann kann es aber richtig losgehen. Denkt man. Doch spätestens wenn geneigter Zuschauer bemerkt, dass der noch aktive Wrestler in diesem Film gar nicht sein in den letzten, geschätzten zwanzig Filmen getragenes schwarzes, viel zu enges T-Shirt anhat, sollte man Bescheid wissen.

 

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TIMOTHY GREEN endlich angekommen

Der eigentliche Starttermin für TIMOTHY GREEN war für den 08.11.2012 angesetzt, allerdings aus unbestimmten Gründen kurzfristig auf den 06.06.2012 verschoben worden. Die nachfolgende Besprechung war bereits am 08.11.2012 bei ‚Abgeschminkt‘ und ‚Phantanews‘ erschienen, wird aber aus gegebenen Anlass in leicht überarbeiteter Fassung erneut veröffentlicht.

The Odd Life of Timothy Green – Bundesstart 06.06.2013

Cindy und Jim können keine eigenen Kinder bekommen. Nach einer langen Reihe von Untersuchungen ist die ärztliche Diagnose endgültig. Mit viel Wein, und bei einem aufziehenden Sturm, begraben sie wortwörtlich ihre Hoffnungen hinter dem Haus. Ob Autor und Regisseur Peter Hedges einen erwachsenen Film für Kinder oder eine kindliche Fantasy für Erwachsene gemacht hat, wird eigentlich nie wirklich klar. Aber das WUNDERSAME LEBEN DES TIMOTHY GREEN funktioniert auf wundersame Weise auf allen Ebenen. Denn noch viel wundersamer ist, dass es keine unterschiedlichen Erzählebenen gibt. Hedges hat seine Geschichte so liebevoll und geschickt verfasst, dass er Erwachsene und Kinder gar nicht unterschiedlich ansprechen muss. Er nimmt die Kleinen im Publikum so ernst, dass er ihnen viel mehr zutraut, als es andere Familienfilme wagen würden. Gleichzeitig verführt er die Großen zum Glauben an die Magie.

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HANGOVER 3 mit Katerstimmung

THE HANGOVER PART 3 – Bundesstart 30.05.2013

Unvermutet sprang vor vier Jahren ein nackter Koreaner, um sich schlagend, aus einem Kofferraum auf die Schulter des Hauptdarstellers. Diese Szene festigte im Kino, was mittlerweile begrifflich als what-the-fuck-moment etabliert ist. Zwei Filme und nur vier Jahre später, hat sich beim Anblick des Koreaners Ken Jeong ein ganz anderer WTF-Moment eingestellt. Weniger ist manchmal wirklich mehr. Und bei mehr, wünscht man sich manchmal wirklich weniger. Es sind die ganz offensichtlichen Ermüdungserscheinungen. Das Wolfsrudel jagt nur noch, ohne Beute zu machen. Als vor vier Jahren ein nackter Koreaner aus einem Kofferraum sprang, war das noch derb, aber witzig, unverschämt, aber mit echten Brüllern, ordinär, und so sehenswert. Die männliche Erwachsenenwelt hatte ihre Fassung von AMERICAN PIE bekommen. Da war jede Geschmacklosigkeit mit Liebe durchdacht, und jede aberwitzige Albernheit mit Herzblut inszeniert. Das war sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber es war originell. Vier mehr oder weniger gute Freunde, die nach ihrem geistigen Black-Out, die Ereignisse der vergangenen Nacht rekapitulieren und wie ein Puzzle zusammen setzen müssen, um ihren verlorenen Freund wieder zu finden.

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TO THE WONDER sehr wundersam

TO THE WONDER – Bundesstart 30.05.2013

Nur ein Jahr nach TREE OF LIFE, einem autobiografisch angehauchten Film von Terrence Malick, schiebt der Ausnahmeregisseur schon TO THE WONDER nach. Die kürzeste Zeitspanne zwischen zwei seiner bisher nur sechs Kinofilme, betrug bisher 5 Jahre. Zwischen DAYS OF HEAVEN und THIN RED LINE lagen sogar 20. Dieses eine Jahr könnte bedeuten, dass Malick nicht einfach etwas zu sagen hat, sondern etwas unbedingt loswerden wollte. Noch viel stärker als TREE OF LIFE, ist TO THE WONDER vom persönlichen Schicksal des gleichzeitigen Autor und Regisseur geprägt. Die Pressemappe erklärt dies mit den Worten, es wäre ein Film über die Liebe und das Glück, und die Vergänglichkeit von Beiden. Die Liebe lässt Französin Marina dem Amerikaner Neil von Paris nach Oklahoma folgen. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, und Marina kehrt zurück nach Frankreich. Neil indes, findet in seiner Jugendliebe Jane sofort wieder eine Beziehung. Doch auch diese Verbindung scheitert. Schließlich kommt Marina wieder zu Neil nach Oklahoma. Ob dieses Verhältnis nun von Dauer sein wird, oder letztlich ebenfalls zerbrechen muss, kann der Zuschauer sogar ganz für sich allein entscheiden.

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BIG WEDDING geplatzt

THE BIG WEDDING – Bundesstart 30.05.2013

Man hat die bestmöglichen Zutaten für einen Kuchen, dazu die perfekte Rezeptur, und dann lässt man ihn doppelt so lange im Ofen. Oder man baut sich als kinderloses Pärchen eine 12 Zimmer Villa, und zieht dann ins Gartenhaus, weil die Heizkosten nicht bezahlbar sind. Man kann aber auch als Filmemacher unheimlich populäre Schauspieler zusammenbringen, ihnen dann ein lahmes Drehbuch vorlegen, und den Film noch viel uninspirierter  inszenieren. Es ist ganz offensichtlich, das sich Justin Zackham ganz einfach auf seine Darsteller verlassen hat. Vielleicht hat er tatsächlich geglaubt, das es ein Selbstläufer werden müsste. Oder mit irgendetwas Verborgenem musste das französische Original WIE EINE RICHTIGE FAMILIE gelockt haben, dass man es fünf Jahre später für den amerikanischen Markt erneut aufarbeiten wollte.

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EDITORIAL: Paul und ich – Teil 2

HIER GEHT ES ZUM ERSTEN TEIL

Die 66. Filmfestspiele von Cannes sind am 26.05. beendet worden. Wie zu erwarten war, gibt es unter den Gewinnern Namen, die einem Mainstream-Publikum kaum etwas sagen dürften, also auch für mich zum ersten Mal in Erscheinung traten. Allen voran die Goldene Palme für Abdellatif Kechiche, wie gut das ich den Namen nur schreiben brauche, und nicht aussprechen muss. Gut, eigentlich hat nicht Kechiche, sondern sein Film BLUE IS THE WARMEST COLOR die Goldene Palme gewonnen. Der Regiepreis ging an Amat Escalante. Ja, ich gestehe auch bei diesem Namen. Dafür kenne ich Bérénice Bejo, die den Darstellerpreis für THE PAST bekommen hat, und die Coen-Brüder, Ethan und Joel, die für ihren Film INSIDE LLEWYN DAVIES mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurden. Eine gute Wahl, oder hat es schon einmal einen schlechten Film der Coens gegeben? Aber die Beispiele verdeutlichen, dass Cannes zum schwierigen Pflaster wird, wenn man es in seiner ganzen Bandbreite journalistisch ausgewogen aufarbeiten möchte. So war für mich auch dieses Jahr das Filmfestival an Interesse eher vernachlässigt. Bis ich feststellte, dass Paul Newman dabei sein würde.

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Eine Nachbetrachtung: INTO DARKNESS

STAR TREK INTO DARKNESS – Bundesstart 09.05.2013

Captain Kirk ist noch nicht bereit ein Schiff zu führen. Nach einer vermasselten Mission, ist sein Vorgesetzter und Mentor Christopher Pike gezwungen, Kirk das Kommando über die Enterprise zu entziehen. Des Schicksals Fügung sieht allerdings vor, dass der hitzköpfige Jung-Captain dennoch eine Chance bekommt, seine Loyalität gegenüber seiner Sternenflotte zu demonstrieren. Der Tod und Verderben bringende Terrorist John Harrison hat mit gewaltigen Anschlägen die Föderation ins Chaos gestürzt, und sich auf dem Heimatplaneten der Klingonen abgesetzt. Eine offizielle Verfolgung von Harrison ins Hoheitsgebiet der Klingonen würde aber einer Kriegserklärung von Seiten der Föderation gleichkommen. Kirk und seine junge Mannschaft stellen sich ihrer geheimen Mission, werden allerdings von Klingonen aufgespürt, und im Kampf ausgerechnet von Harrison gerettet. Ohne Widerstand zu leisten, lässt sich der Terrorist zurück zur Erde bringen. Warum, bleibt für die Crew der Enterprise ein Rätsel. Am Ende könnte alles, von Anfang an ein Täuschungsmanöver gewesen sein. Wer allerdings wen betrügt, benutzt und verrät, fällt Kirk und seinem Team zunehmend schwerer herauszufinden.

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DIEB DER WORTE raubt Zeit

THE WORDS – Bundesstart 23.05.2013

Immer wieder gibt es Romane, die als unverfilmbar gelten. Oftmals hat dies mit dem Thema, aber meistens mit den Worten zu tun. Man vergleiche Cormac McCarthys THE ROAD und dessen Verfilmung. Jetzt hat sich THE WORDS nicht einer Vorlage angenommen, sondern der Faszination des geschriebenen Wortes selbst. Und das, dies beweist DIEBE DER WORTE ausgezeichnet, ist wesentlich komplexer, und meist weniger ergiebig. Dennis Quaid spielt einen Autor, Jeremy Irons ist auch ein Autor, und Bradley Cooper möchte ein Autor sein. Der eine ist Rahmenhandlung, der Zweite der zentrale Punkt, und Letzterer die treibende Kraft. Die Regisseure und Drehbuchautoren Brian Klugman und Lee Sternthal haben sich sehr viel Mühe mit ihrem Drehbuch gegeben. Wie sie drei Geschichten ineinander verweben, und dann doch diese drei Geschichten zu einer einzigen zusammenfassen möchten, das erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl dafür, wie die manipulierenden Mechanismen des Kinos funktionieren. Aber, und das ist entscheidend, Literatur und Kinounterhaltung sind selten miteinander vereinbare Medien gewesen.

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FAST AND FURIOUS 6 im richtigen Gang

FAST AND FURIOUS 6 – Bundesstart eigentlich 23.05.2013

Obwohl als offizieller Filmstart noch immer der 23. Mai deklariert ist, überrennen die heißgelaufenen Motoren bereits ab Montag dem 20. Mai die Kinos. Vielleicht um die finanziellen Vorteile eines Feiertags zu nutzen, die der Pfingstmontag mit sich bringen würde. Nur eine Woche später startet HANGOVER 3, ein Film der so ziemlich das selbe Zielpublikum erreichen möchte, nur eine Woche später gefolgt von einem weiteren Dwayne Johnson Film, SNITCH. Da werden drei Extratage dem fünften Aufguss des Testosteron-Spektakels sehr gut tun. Zudem FAF 6 gegen die nachfolgenden Filmstarts die Motorhaube tatsächlich vorne haben könnte, und ein größeres Publikum durchaus verdient hätte.

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Eine äußerst subjektive Besprechung: STAR TREK INTO DARKNESS

Autor Stefan Holzhauer ist Herausgeber von phantanews.de, nerdspace.de und blog.rumschlauen.de

Warnung: der nun folgende Text enthält Spoiler. Heftige Spoiler. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte diese Besprechung nicht lesen. Auf gar keinen Fall. Wer schon drin war oder wer bereits auf einen »Darth Vader ist Lukes Vater!«-Typen gestoßen ist, der darf weiterlesen.

Ich habe euch gewarnt!

Ganze vier Jahre ist es her, da hat Hollywood-Wunderkind und Nerd-Liebling J. J. Abrams das STAR TREK-Franchise ordentlich auf den Kopf gestellt und ihm … nein »neues Leben eingehaucht« ist die falsche Umschreibung … es neu erschaffen. Die radikale Modernisierungskur, die trotzdem vielen Motiven der alten Serie treu blieb und mit vielen Kleinigkeiten Brücken zu »damals« schlug, kam nicht bei allen Fans gut an. Bei mir allerdings schon – und man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass heutzutage Kino anders gemacht wird, als in den 80ern oder 90ern.
Vier Jahre ist es her, und man musste sich in der Zwischenzeit fragen: würden Abrams und seine Kollaborateure in Sachen Drehbuch, Orci, Kurtzman und Lindelof, in der Lage sein, diese Qualität zu halten?

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EVIL DEAD ist todernst böse

EVIL DEAD – Bundesstart 16.05.2013

Es ist weder der blutigste, noch der gruseligste Film aller Zeiten. Es ist auch nicht der schockierendste, oder verstörendste Film aller Zeiten. Es ist die seit TANZ DER TEUFEL zum Standard mutierte Geschichte von der Gruppe Jugendlicher, die in einer einsamen Hütte im Wald etwas Entspannung suchen. Ihre Namen sind David, Eric, Mia, Olivia und Natalie. Setzt man die jeweiligen Anfangsbuchstaben zusammen, kommen die Namen nicht von ungefähr. Fede Alvarez und Rodo Sayagues scheinen sehr gut durchdacht zu haben, wie man die stets aufmerksamen Geeks und Freaks erfreuen kann. Aber Alvarez und Sayagues scheint auch sehr wohl bewusst gewesen zu sein, auf was sie sich überhaupt eingelassen haben. Es gibt Remakes, die möchten als Hommage dem Original Tribut zollen. Und es gibt Remakes, die bilden sich ein, schlauer als ihr Vorlage sein zu können. Beide scheitern meist an ihren Absichten. EVIL DEAD, dass höchst erwartete, aber auch meist gefürchtete Remake des Sam Raimi Klassikers TANZ DER TEUFEL, müsste daran scheitern, dass er verbeugende Hommage sein will und sich gleichzeitig viel schlauer zeigen möchte.

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EDITORIAL: Paul und ich – Teil 1

Das bekannteste Filmfestival der Welt hat am 15. Mai 2013 begonnen. Über ein Festival zu berichten, dass mit Filmen aus aller Welt, in allen Genres, mit allen Stilmittel aufwartet, würde über einen groben Abriss nicht hinaus gehen. „Im Wettbewerb“ stehen zum Beispiel Filme von Kore-Eda Hirokazu oder Arnaud des Pallières. Ja, vielen stellen sich da die Haare zu Fragezeichen. Aber es sind auch die Coen-Brüder vertreten, François Ozon, Steven Soderbergh, Polanski, Luhrman und vor allem Nicolas Winding Refn. Schon besser. Also, ausgewogen zu berichten, wenn man nicht selbst persönlich anwesend sein kann, ist ein schwieriges Unterfangen. Persönlich verfolge ich Cannes während des Festival-Verlaufs kaum. Doch im Vorfeld, machte mich Cannes stutzig und neugierig, als das offizielle Poster des 66. Festivals 2013 vorgestellt wurde. Es zeigt Paul Newman und seine Frau Joanne Woodward sinnlich auf dem Boden liegend, und küssend. Paul Newman, der Star meiner Kindheit, der Held meiner Jugend, das unerreichte Vorbild meines Lebens.

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SMASHED wirkt zerschlagen

SMASHED – Bundesstart 09.05.2013

Kate und Charlie sind ein glückliches Paar, jung verheiratet, mit guten Jobs, und dem ersten Bier während der morgendlichen Dusche. Kate und Charlie haben kein Problem, denn sie haben sich und teilen sich das Alkoholproblem. Es ist sehr schwierig, sich einer allgemein todgeschwiegenen Krankheit angemessen anzunähern. James Ponsoldt versucht es mit seiner Inszenierung, und zusammen mit Susan Burke am Drehbuch, mit einem leichteren, weniger pessimistischen Ton. Fabelhafte Darsteller wie Aaron Paul und Nick Offerman, aber vor allem Mary Elizabeth Winstead, geben dann dem Ganzen noch dieses den Zuschauer bindenden Charme. So wird aus SMASHED ein Film der bitteres Independence-Drama sein möchte, genauso wie ein alle umarmender Hollywood-Wohlfühler. Als sich die aufgekratzte und manisch anmutende Kate in ihrem Überschwang vor ihrer Grundschulklasse übergeben muss, sieht die junge Frau das als klares Zeichen. Unerwartete Hilfe bekommt sie dabei von einem Lehrer-Kollegen, dem sie alles zugetraut hätte, aber keine Vergangenheit mit Drogen.

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EDITORIAL: Was ist das, mit STAR TREK?

STAR TREK INTO DARKNESS – Bundesstart 09.05.2013

Eine erste, subjektive Betrachtung …

Zwei der wichtigsten Fragen der Kino orientierten Fan-Gemeinden, werden mit dem Start von J.J. Abrams jüngster Regiearbeit beantwortet. Wird es wieder viel Lens Flare geben? Und, spielt Benedict Cumberbatch tatsächlich Khan? Die Fragen sind schnell beantwortet mit: Warum sollte? Lens Flare, also die spiegelnden Reflexionen von Gegenlicht innerhalb eines optischen Linsensystems, im Sprachgebrauch auch Einstreuer genannt, sind ein Problem der Kameratechnik. Wenn man in einem 3D-Film Einstreuer einbaut, obwohl die Technik das menschliche Sehen nachempfinden soll, dann wäre dies im optischen Empfinden eher störend. Und dann Khan. Zumindest im Star-Trek-Universum ist er nicht nur einer der beliebtesten, sondern auch eindringlichsten Gegner des Guten. Sich mit Ricardo Montalbans Interpretation des charismatischen Übermenschen anzulegen, käme in den, für den Erfolg wichtigen Fan-Kreisen, einem filmischen Selbstmord gleich. Nerd-Liebling und Hollywood-Wunderkind J.J. Abrams kennt die Regeln im Spiel der Genres. Also, warum sollte?

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SCHIMPANSEN sind fantastisch

CHIMPANZEE – Bundesstart 09.05.2013
Der Besprechung liegt die amerikanischen BluRay zugrunde, und nicht die deutschen Kinofassung.

Der Nationalpark Taï in der Republik Elfenbeinküste ist einer der letzten Regenwaldgebiete Westafrikas. Und er ist der Schauplatz von außergewöhnlichen Ereignissen. Hier wird Oscar geboren, und dies ist seine Geschichte. SCHIMPANSEN ist der siebte Film unter dem Label Disneynature, welches in alter Tradition von Konzerngründer Walt, mit aufwendigen Natur-Dokumentationen, gerade ein junges Publikum für die Natur begeistern soll. Es ist Filmemacher Mark Linfields zweites Abenteuer für Disneynature, für Alastair Fothergill bereits die dritte Arbeit. Fast vier Jahre verbrachten sie mit ihrem Team im Nationalpark Taï, um Schimpansen zu beobachten. Ihr eigentliches Treatment sah vor, einen neugeborenen Schimpansen auf seinem Weg ins Leben zu begleiten. Die Mutter nennen die Filmemacher Isha, der Kleine bekommt den Namen Oscar. Soweit wäre es eine sehr ursprüngliche Dokumentation geworden. Sehr aufwendig und engagiert, Mark Linfield hat viel für die BBC gearbeitet, aber noch nichts wirklich Außergewöhnliches. Doch während der Dreharbeiten passierte etwas innerhalb der Schimpansen-Sippe, was alle Absichten über den Haufen warfen, und eine vollkommen überraschende Wendung mit sich brachte.

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