DIE HOCHZEIT UNSERER DICKSTEN FREUNDIN

Bachelorette – Deutschlandstart 25.10.2012

Postermotiv, Copyright StudioCanal /The Weinstein Company

Vier Freundinnen, aber nur eine Hochzeit. Und ausgerechnet die dickste von allen, bekommt den ersten Zuschlag. Es ist eine recht merkwürdige Prämisse, mit welcher der Film beginnt, und wie er sich schließlich damit auseinandersetzt. Die vier Freundinnen sind Kontrollfreak Regan, die überdrehte Katie, Lebefrau Gena und die pummelige Becky. Becky hat kaum besondere Charakterzüge, sie soll nur dick sein und am Ende des Films heiraten. In der High-School waren die vier sowas wie eine Clique, die ‚B-Friends‘, wo das B für Big steht. Drei von ihnen haben sich erfolgreich abgehungert, und kommen nur schwer mit der Vorstellung zurecht, dass ausgerechnet das letzte Pummelchen den ersten Gang vor den Altar macht.

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WALKING DEAD walking again and back for good

Nachtrag: Nach der Ausstrahlung von Episode 2, SICK wurde gewiss das die beim Teaser/Trailer gezeigten Ausschnitte nach Episode 1 nicht zur Episode SICK gehörten. Die jeweilgen Ausschnitte der bei WALKING DEAD gezeigten Vorschauen, sind demnach nicht der jeweils nachfolgenden Episode zuzuordnen.

Rick Grimes mit den Überlebenden, Copyright AMC

Das Warten ist vorbei, und mit ihm die Sorge, THE WALKING DEAD könnte den Kopf verloren haben. Es ist allerdings nicht die Premierenfolge, sondern die Vorschau auf Episode 2, SICK, die dem geneigten Fan und Freund außergewöhnlicher Fernsehunterhaltung zeigt, dass er nicht mehr die Defizite der zweiten Staffel  fürchten muss. Denn der Einstieg zu Staffel 3 mit SEED erweckt schnell den Eindruck, die Überlebenden um Deputy Sheriff Rick Grimes könnten wieder für eine komplette Staffel das Überleben der Menschheit an einem einzigen Set aussitzen.

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THREE STOOGES halten Zuschauer für Vollpfosten

Three Stooges – Drei Vollpfosten drehen ab / Deutschlandstart 18.10.2012

Postermotiv, Copyright 20th Century Fox

Der wieder einmal witzig gemeinte deutsche Titel bringt es ziemlich genau auf den Punkt. Die Farrelly-Brüder haben wieder einen Film gemacht, und sie möchten beweisen, dass unter der Gürtellinie noch lange nicht Schluss ist. Es ist eine Neuauflage alter Kurzfilme des in Amerika zur Institution gereiften Komiker-Trios THREE STOOGES, das erst Mitte der Achtziger in Deutschland unter dem Titel DIE DREI VERRÜCKTEN lief, hier aber kaum bekannt wurde. Markenzeichen sind der oft grausame und brutale Slapstick und endloses Fratzenschneiden. Und das ist alles, was die Farrellys auch nutzen. Pausenlos wird auf den Kopf geschlagen, Haare ausgerissen und in die Augen gestochen. Dazu ziehen die drei ständig uninspirierte, dafür vollkommen übertriebene Grimassen. Höhepunkt an Geschmacklosigkeit bietet dann eine Wasserschlacht in einer Säuglingsstation, und zwar mit pinkelnden Babys. Für Kinder viel zu brutal, für Erwachsene eine Zumutung, mit diesem Film werden die THREE STOOGES auch weiterhin in Deutschland keine Institution werden. Die Regie- und Autoren-Brüder sollten sich unbedingt auf MARY, SCHWER VERLIEBT oder EIN MANN FÜR EINE SAISON rückbesinnen. Der superlustige deutsche Titel sagt genau das aus, was man von diesem Film zu erwarten hat.

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ZEIT ZU LEBEN mit Menschen wie uns

People like us – Deutschlandstart 18.10.2012

Postermotiv, Copyright DreamWorks / Walt Disney

Es ist fast wie ein Möbius-Band, wo man glaubt, endlich auf einer anderen Strecke zu sein, und dann doch immer wieder an dieselbe Stelle zurückkehrt. Es ist das Gespann Kurtzman/Orci, welches einem in den vergangenen Monaten immer wieder den Schrecken in die Glieder fahren lässt. Ah, die schon wieder?! Eine der ersten Serien, an denen Alex Kurtzman und Roberto Orci beteiligt waren, trug auch noch den Titel JACK OF ALL TRADES, Hansdampf in allen Gassen. Und welches hochbudgetierte Projekt auch in Hollywood angekündigt wird, mittlerweile sind ihre Namen fast schon zwangsläufig damit verbunden. Wenn Alex Kurtzman sich dann endlich zu einem Spielfilmdebüt hinreißen lässt, sollte man ihn eigentlich im phantastischen Bereich vermuten. Nach TRANSFORMERS und STAR TREK, FRINGE und ALIAS, Reboots von VAN HELSING und THE MUMMY möchte man das vermuten. Doch weit gefehlt, er geht in die entgegengesetzte Richtung. Jody Lambert hat Kurtzman beim Drehbuch unterstützt, aber Roberto Orci ist deswegen nicht außen vor, sondern hat ordentlich mitgeschrieben. Selbstverständlich.

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SAVAGES alles andere als wild

Deutschlandstart 11.10.2012

Chon und Ben ziehen das beste Marihuana der nördlichen Hemisphäre. Ihr Geschäft brummt. Die cleveren Drogendealer haben sich schließlich ihre Anzuchtsamen aus den einschlägigen Ländern der südlichen Hemisphäre geholt. Chon und Ben sind äußerlich die netten Jungs von nebenan, Surfer-Typen, die ein elegisches Leben führen. Aber Chon und Ben können auch anders, denn sie sind keine blauäugigen Eigenkonsumenten. Das sind im Grunde die besten Komponenten in Oliver Stones Versuch eines sehr bunten Film noir. Keine Figur stellt sich charakterlich als die Person heraus, die man ihrer Stellung und ihrem Betragen nach als Zuschauer erwarten sollte.

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TAKEN 2 entführt einen nicht

96 Hours – Taken 2 / Deutschlandpremiere 11.10.2012

Wenn Liam Neeson damit kokettiert, er habe für den ersten TAKEN nur unterschrieben, weil er glaubte, es wäre eine Direkt-auf-DVD-Produktion, dann mag in dem Witz schon auch einiges an Wahrheit mitschwingen. Die Abenteuer des Ex-Agenten Bryan Mills waren aber auch zu absurd einfach gestrickt, als dass TAKEN als ernsthafter Film hätte in Betracht gezogen werden können. Der in Deutschland sinnigerweise 96 HOURS betitelte Film (Gratulation an den Verleiher) zog mit seiner geradezu provozierenden Geradlinigkeit wider Erwarten die Massen ins Kino, weltweit. Dass er dann auch im Sinne der Produzenten funktionierte, war zweifellos dem schnörkellosen Spiel und körperlichen Einsatz von Liam Neeson zu verdanken, bei dessen Namen man sofort fragt, was ihn zu so einer Produktion treiben könnte. Es hat den damals bereits 56-jährigen Charakterdarsteller zum Action-Star gemacht, zu einem Helden, dem man seinen physischen Einsatz auch abkauft. In einem Alter, bei dem es in Hollywood keine Chance gegeben hätte.

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ABRAHAM LINCOLN – historischer Action-Held

Er hat einen Bürgerkrieg in Kauf genommen, um das Land am Ende doch zu einen. Der Aufbruch des Landes während seiner Präsidentschaft führte ein Amerika ohne Identität zu der heutigen Weltmacht. Für die Geschichte und Entwicklung der Nation war er zweifellos der bislang wichtigste Präsident. Und zu der Befreiung der Sklaven gesellt sich jetzt noch die Befreiung des Landes von Vampiren. Es hört sich nicht nur bizarr an, sondern scheint grundsätzlich eine absurde Idee zu sein. Der einflussreichste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika als Vampirjäger. Was für ein Gedanke.

Rund um die politische Karriere des „ehrlichen Abe“ spinnt der Autor des Buches und des Scripts Seth Grahame-Smith die bisher unbekannte Mär, was Abraham Lincoln tatsächlich widerfahren ist und ihn angetrieben hat. Vampire haben seine Mutter getötet, und deshalb schwört er sich bereits in ganz jungen Jahren, dass diese Biester auszurotten sind. Unterweisende Hilfe und Ausbildung erhält der angehende Rechtsanwalt Lincoln von Henry Sturgess, selbst ein Vampir, aber mit einem sehr persönlichen Anliegen. Und wie soll das alles zusammenpassen? Nun, es passt zusammen. Erstaunlich gut sogar.

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EDITORIAL: Adele, ein Lied und die Freude der Fans

Großes Brimborium. James Bond wird 50 Jahre. Am 5. Oktober 1962 hatte der Film DR. NO in England Premiere. Ein dankbares Thema, das die Medien undifferenziert aufgreifen. Bond wird 50, der 5. Oktober wird zum Bond-Tag ausgerufen. Und weil der dreiundzwanzigste James-Bond-Film vor der Tür steht, zelebriert man diesen Tag mit der Premiere des gesungenen Streiches für den jüngsten Film SKYFALL. Lediglich die von den Großen gerne ignorierten Online-Blogs machen darauf aufmerksam, dass Bond bereits seit 1953 in Buchform auf dem Markt ist, und bereits 1954 einmal für das Fernsehen verfilmt wurde. Diese Ignoranz ist schade, weil sich das Phänomen Bond eben nicht einzig auf die von EON-Productions gemachten Filme beschränken lässt. Aber mit einem griffigen Jubiläum erregt man einfach mehr Aufmerksamkeit, somit fiel der werbende Effekt für den Titelsong Skyfall weit höher aus. Adele hat ihn komponiert, zusammen mit ihrem Langzeit-Kollaborateur Paul Epworth. Was bei dieser Komposition allerdings auffällt, ist die Abwesenheit von Filmkomponist Thomas Newman, der SKYFALL orchestral vertonen wird.

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MADAGASCAR ein verfehltes Reiseziel

MADAGASCAR 3 – EUROPES MOST WANTED – Deutschlandstart: 02.10.2012

Die beliebtesten Zootiere der Filmgeschichte sind zurück. Und sie bringen wieder ihre Pinguine mit. Nahtlos knüpft Teil drei an die Nummer zwei an, wo die vier gegensätzlichen Kumpanen in ihrer ursprünglichen Heimat zurückgelassen werden, weil die Nebendarsteller in Frack-Gefieder eben mal nach Monte Carlo aufgebrochen sind. Böse Zungen behaupten ja, dass zu viele Köche den Brei verderben würden. Anlass zu dieser Unterstellung geben Werke wie MADAGASCAR 3. Drei Regisseure und zwei Drehbuchautoren. Beim modernen Animationsfilm, und bei vielen sehr gelungenen dazu, ist das nicht wirklich ungewöhnlich, doch bei diesem Film wirkt es wie eine Bestätigung des alten Sprichwortes.

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THE DEEP BLUE SEA

Dies ist die Geschichte des Tages, an dem sich Hester Collyer das Leben nehmen möchte. In langen Rückblenden wird erzählt, wie es zu diesem Tag kommen musste. Hester ist die Frau des wesentlich älteren Richters Sir William Collyer, zu dem sie eine sehr innige Beziehung pflegt. Ihre erste sexuelle Befriedigung findet die Frau allerdings erst bei dem ehemaligen Kampfpiloten Freddie Page. Es ist das Jahr 1953, und die Probleme, denen sich Hester ausgesetzt sieht, sind für eine Frau gesellschaftlich überhaupt nicht vertretbar.

Terence Davies ist als Regisseur ein relativ Unbekannter in Kinokreisen. Er selbst hat das 50 Jahre alte Theaterstück von Terence Rattigan in Drehbuchform gebracht, etwas daran gefeilt und kleine, den Darstellern angepasste Veränderungen vorgenommen. So weit, so gut. Terence Rattigans Stück ist in den Händen von Terence Davies allerdings nie in der Gegenwart angekommen. Selbstverständlich bleibt die Zeit der Handlung von den Änderungen unberührt, wogegen nichts spricht, allerdings unterwirft sich die Inszenierung gleichsam der Form und Gestaltung jener Zeit. Das macht aus DEEP BLUE SEA einen nicht sehr einfachen Film, der mit unendlichen Längen zu kämpfen hat. Längen, die dem Film in seinem Verlauf mehr und mehr zusetzen, je tiefer er seiner Hauptfigur näherkommen muss.

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CHAOS-DAD ist so gar nicht unser Junge

THAT’S MY BOY

Eine Komödie von und mit Adam Sandler. Das muss man sich erst auf der geistigen Zunge zergehen lassen. Wenn Happy Madison als Produktionsfirma einen Film auf den Markt wirft, ist allseits bekannt, dass Vorsicht angebracht ist. Nun ist es nicht so, dass der CHAOS-DAD im Gegensatz zum Adam-Sandler-Vorläufer JILL & JACK ein ebenso schlechter Film wäre. Aber nur wenn man alle moralischen Bedenken über Bord wirft, kann man dem CHAOS-DAD einige sehr humorige Seiten abgewinnen.

Lässt man sich den Plot einmal durch den Kopf gehen, wird aus dem derben Spaß eine sehr fragwürdige Geschichte. Han Solo ist das biologische Produkt des dreizehnjährigen Schülers Donny und seiner pädophilen Lehrerin McGarricle. Nicht der Han Solo, sondern ein armes Kind, das mit seinem Namen Opfer des infantilen Vaters wird. Am Ende des Films, wenn alle Höhen und Tiefen einer mehr oder weniger gelungenen Komödie überwunden sind, soll man die Prämisse einer sträflichen Beziehung zwischen einer Lehrerin und ihrem Schüler nicht einfach nur vergessen haben, sondern auch noch gutheißen.

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RESIDENT EVIL: RETRIBUTION

Schneller als sonst schob Produzent Paul W. S. Anderson eine neue Fortsetzung von RESIDENT EVIL nach. Laut Anderson wollte man nach dem epischen Cliffhanger von Teil vier den Fan und geneigten Kinogänger nicht zu lange warten lassen. Eine edle Absicht, die dadurch getrübt wird, dass es eine Weiterführung der letzten Szenen aus RESIDENT EVIL: AFTERLIFE gar nicht gibt. Alice, das mutierte Wunder der Umbrella-Corporation, erwacht nach ihrem Sturz ins Wasser in den Tiefen der unterirdischen Basis von Umbrella. Somit ist vom Tisch, was aus dem Schiff der Überlebenden in AFTERLIFE geworden ist. Die Erde ist noch immer von Zombies und degenerierten Monstern befallen, die Menschheit am Rande der Ausrottung. So zieht sich für ein kleines Intermezzo Teil fünf in den Untergrund zurück. Und was da die Umbrella-Corperation errichtet hat, geht über jede Logik und menschliche Begrifflichkeit hinaus.

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AUF DER SUCHE NACH EINEM FREUND FÜR DAS ENDE DER WELT

Es ist eine pfiffige Prämisse. Ein ordentlicher Schuss romantische Komödie, attraktive Darsteller, ein bisschen Road-Movie, skurrile Situationen und der Weltuntergang. Kaum hat der Radiomoderator verkündet, dass der Menschheit nur noch 21 Tage verbleiben, springt Dodges Frau aus dem Wagen und verschwindet. Kein guter Ausgangspunkt für die Zukunft, oder was von dieser übrig ist.
Lorene Scafaria war einmal mit einem genialen Drehbuch für NICK & NORAH – SOUNDTRACK EINER NACHT aufgefallen. Das ließ für SUCHE NACH EINEM FREUND nur Bestes erhoffen. Letztendlich wurde die kuriose Idee zu einer romantischen Geschichte verformt, die dem Ganzen gar nicht wirklich gerecht werden will.

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ALL COPS ARE BASTARDS als Widerruf seines Titels

Von allen Filmen auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest dürfte dieser einer derjenigen sein, die am wenigsten mit Fantasy zu tun haben. Am 12. Oktober feiert er in Deutschland seine DVD-Premiere. Leider. Denn dieser Film hätte in Deutschland einen Kino-Verleiher mehr als verdient. Von allen Filmen auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest war dieser einer der beeindruckendsten.

Soweit man weiß, ist die A.C.A.B.-Parole englischen Ursprungs, die mit ihrer Aussage „all cops are bastards“ den irrigen Unmut des Proletariats gegenüber der Staatsmacht propagandieren soll. Spielt aber auch keine Rolle mehr, denn der auf unzählige Betonwände gesprayte A.C.A.B.-Schriftzug hat längst den Weg der Globalisierung genommen. Man kennt britische Filme zuhauf, die sich mit den schmutzigen, aber grimmig-ehrlichen Seiten von Hooligan-Szene, Polizei-Gewalt oder Sozialhilfeempfängern auseinandersetzen. ATTACK THE BLOCK war einer dieser Filme, zudem Publikumsliebling des Filmfestes 2011. Der hatte allerdings Außerirdische. Die braucht A.C.A.B. nicht, der wirkt mit seinem einnehmend schockierenden Realismus schon fremd genug. Zudem kommt er aus einem Land, das sonst auf thematisch ganz anderem Gebiet heimisch ist. So wie der 2008 aufsehenerregende GOMORRAH.

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GRABBERS grabscht nach einem

GRABBERS hat nur auf dem Fantasy Filmfest Auftritte auf deutschen Leinwänden. Dafür ist er Großbritannien bereits auf DVD/BluRay erschienen.

Hier kehrt der raue Charme von Roddy Doyles‘ Barrytown-Trilogie wieder, aber mit Außerirdischen. Der irische Film war in Sachen Humor und Erzählung schon immer dem Rest Europas voraus. Ehrliche Typen, die in den außergewöhnlichsten Situationen immer noch authentisch bleiben. Ob NED DEVINE oder THE GUARD, der irischen Seele ins Gesicht zu schauen ist zweifellos stets ein Vergnügen. Ciarán O’Shea und Lisa Nolan sind genau die Typen im Sinne des liebgewonnenen irischen Filmklischees. Typen, die man glaubt zu kennen. Typen, die man auch tatsächlich kennt. Richard Coyle ist Ciarán O’Shea,ein dem Alkohol verfallener Guard auf der irischen Insel Erin-Island. Ruth Bradley ist Guard Lisa Nolan, die vom Festland kommt und auf Erin-Island nur übergangsweise polizeilichen Dienst tun soll. Zusammen ergeben sie diese unschlagbaren Partner mit unschlagbaren  Gegensätzlichkeiten. Er, versoffen und desinteressiert. Sie, überkorrekt und grundanständig. Da braucht es einige Zeit, dass man die Ankunft von außerirdischen Monstern auch als solche erkennt.

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