TRANSCENDENCE nicht überlegen

TRANSCENDENCE – Bundesstart 24.04.2014

Transcendence-01, Copyright TOBIS FilmEr ist der Vorreiter und führende Wissenschaftler auf dem Gebiet von künstlichen Intelligenzen. Doch Dr. Will Caster gibt sich bescheiden. Auf einer Spendengala betont er, „meine Frau möchte die Welt verändern, ich möchte sie nur verstehen“. Was sich nach launiger Äußerung anhört, wird sich am Ende als Grundidee des Films heraus kristallisieren. Will und seine Frau Evelyn Caster arbeiten daran den menschlichen Geist in einen Computer zu übertragen. Einfach ausgedrückt. Beim Austausch von Testresultaten mit einem anderen Versuchslabor, scheint dieser unheimliche Traum so nah wie nie. Fast schon prophetisch könnte man meinen, dass Will genau in dieser Phase Opfer eines Anschlags von Technologiegegnern wird, mit einer restlichen Lebenszeit von vier Wochen. Wie wichtig diese vier Wochen letztendlich für will und Evelyn sind, ist wesentlicher Bestandteil der Auflösung. Selbstredend bereitet Evelyn einen Transfer vor, um Wills gesamtes Wesen und Wissen auf einen Computer zu bringen. Das Experiment gelingt, und es scheint tatsächlich Will, der mit ihr über Lautsprecher und Bildschirm Kontakt aufnimmt. Doch die Technologiegegner haben Evelyn aufgespürt, und in einem verzweifelten Versuch Wills Alter Ego zu retten, lädt sie ihn ins Internet hoch. Nun herrscht ein freier und selbstentscheidender Geist im gesamt vernetzten World-Wide-Web.

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DRIVE-IN: Das Wiegenlied vom Todschlag

In unregelmäßigen Abständen werden hier Filme für das Wochenende vorgestellt, die vielleicht die ein oder andere Erinnerung wecken, oder als Inspiration für einen gemütlichen Abend dienen können. Wie der Titel der Reihe schon andeutet, werden hier selten kulturhistorische Filme besprochen, sondern Werke, die ihre Berechtigung dort fanden, wo das Autokino seiner Bestimmung nachging.

Drive-In-OriginalSOLDIER BLUE – nur gekürzt auf DVD und BluRay

Angekündigt als ‚brutalster Film aller Zeiten’, versprach DAS WIEGENLIED VOM TODSCHLAG dem Zuschauer eine wahrhaft neue Art von Film, und gab ihm eine neue Kinoerfahrung. Drei Jahre zuvor wurde das Mainstream-Publikum mit bisher unbekannter Brutalität bei BONNIE & CLYDE überrascht. Doch hier gingen die massigen Einschusslöcher noch durch die Kleidung, wenngleich mit massivem Blutgehalt. Damit wollte sich Regisseur Ralph Nelson aber nicht zufrieden geben. Der Film beginnt wie ein gewöhnlicher Western, kein sehr aufregender Western. Die Einstellungen sind lang, es gibt humorige und skurrile Szenen. Die Darsteller sind allesamt noch unbekannte Gesichter. Die getragene Szenerie hält acht Minuten, da hört man einen Schuss, und dem Partner des Hauptdarstellers wird die Wange zerfetzt. Konnte man an der Stimmung schon festmachen, dass Unheil drohen würde, ist man wahrlich nicht auf dieses Bild gefasst. Der Soldatentreck wird von Cheyenne überfallen, und niedergemetzelt. Alles in expliziten Darstellungen. Es werden nur eine Frau, die zuvor aus der Gefangenschaft dieser Cheyenne befreit wurde, und ein junger Soldat überleben.

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SABOTAGE

SABOTAGE – Bundesstart 10.04.2014

Sabotage-1, Copyright Open Road Films / Splendid FilmDieser zweite Film für den Hauptdarsteller nach der Polit-Pause, unterscheidet sich nur unwesentlich vom Ersten THE LAST STAND. Zumindest wie er als Vehikel für Arnold Schwarzenegger inszeniert ist. Auf der anderen Seite haben  Regisseur David Ayer und Skip Woods hier ein Drehbuch ersonnen, dass den Hauch von Thriller spüren lässt, diesen aber nie wirklich atmet. Es bleibt ein bodenständiger Action-Film, welcher der Zeit angemessen, auch mit ordentlich Blut angereichert ist. Einer Spezialeinheit der Drogenfahndung kommen bei einem Einsatz zehn Millionen Dollar abhanden. Eigentlich sind sie eine Familie, eingefleischte Partner, wo jeder auf jeden zählen kann, und jeder einen coolen Spitznamen hat, wie Breacher, Tripod, Neck, oder Grinder. Doch der Zusammenhalt beginnt Risse zu zeigen, weil sich das Team gegenseitig verdächtigt, die Dollars eingesackt zu haben. Doch John ‚Breacher‘ Wharton kennt seine Truppe, und er hat sie im Griff. Die Streitereien sind so schnell beigelegt, und der Dienst kann nach einer kurzen Suspendierungsphase weitergehen. Doch das Geld bleibt verschwunden, dazu wird plötzlich einer nach dem anderen aus dem Team Opfer von blutigen Anschlägen.

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RIDE ALONG auf richtiger Spur

RIDE ALONG – Bundesstart 24.04.2014

Ride-Along-2, Copyright Universal Pictures InternationalDies ist einer der typischen Buddy-Movies, bei dem Verlauf und Auflösung natürlich alles andere als eine Überraschung sind. Doch RIDE ALONG hat genug Charme und Humor, um zu Recht einer der erfolgreichsten Filme mit schwarzen Regisseur und schwarzem Ensemble zu sein. Und an dieser Stelle werden sie auch nicht Afro-Amerikaner heißen, weil nicht einmal in Amerika irgendjemand Afro-Amerikaner sagt, erst recht nicht die Schwarzen. Und im Sinne einer bodenständigen Schwarzen-Komödie, wäre das auch unangebracht. James Payton und Ben Barber sind wahrlich nicht die besten Freunde. James ist ein knallharter Cop, und Ben ein weniger ambitionierter Security Guard. Und sie müssten auch nicht wirklich nicht miteinander auskommen, wenn da nicht James‘ Schwester Angela wäre, die in Kürze Ben heiraten möchte. Aber Ben ist es ein Anliegen, das James zu dieser Beziehung seinen Segen gibt. James sieht nur eine Chance seinen nervigen Schwager los zu werden, indem dieser sich beweisen soll. Und dies mit einer Schicht Polizeidienst, die James und Ben zusammen ableisten. Dazu hat sich James für Ben einiges ausgedacht, um diesen beschäftigt zu halten, denn James selbst, muss an einem besonderen kniffligen Fall mit dem mysteriösen Omar weiter ermitteln.

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THE AMAZING SPIDER-MAN: Rise of Electro

THE AMAZING SPIDER-MAN 2 – Bundesstart 17.04.2014

Amazing-Spider-Man-2-b, Copyright Sony Pictures ReleasingEs steht außer Frage, dass auch dieser zweite Teil der Neuauflage ganz großartiges Popcorn-Kino geworden ist. Hier stimmt der Humor, die Action ist grandios, das Drama angemessen, und der Bombast überwältigend. Peter Parker hat mittlerweile Gefallen daran gefunden, das New York ihn als Spider-Man wirklich braucht. Mehr noch, es hat sein Ego enorm gesteigert. Doch hinter jedem starken Mann, steht eine starke Frau. Das weiß Peter auch, doch mit seiner Beziehung zu Gwen Stacy hadert er immer wieder, hat er ihrem sterbenden Vater doch versprochen sich von ihr fern zu halten, um sie nicht in Gefahr zu bringen. Ausgerechnet in dieser emotional sehr schwierigen Phase, passiert dem unsicheren und von seiner Umwelt nicht wahrgenommenen Techniker Max Dillon ein dummer Unfall. Mit einem Starkstromkabel in der Hand, fällt er in einen Tank mit riesigen Zitteraalen. Aus dem schüchternen Max wird Electro, ein lebendiger Stromgenerator. Einst hatte Spider-Man Max das Leben gerettet, und ihn als Freund bezeichnet. Diese kurze Begegnung löste bei Max eine starke Obsession aus, in der sich Max als wirklichen Freund von Spider-Man sieht. Jetzt als Electro, weiß er nicht wie mit ihm geschieht, und er will auch niemanden etwas. Das er auf dem Time-Square mit Blitzen um sich schießt, ist eher seiner Verwirrung zuzuschreiben. Als ihn dann ausgerechnet sein eingebildeter Freund Spider-Man dingfest machen will, brennen bei Electro endgültig die Sicherungen durch (musste jetzt sein).

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DOM HEMINGWAY

DOM HEMINGWAY  – Bundesstart 17.04.2014

Dom-1, Copyright 20th Century Fox of GermanyEr ist Choleriker. Und ein maßloser Egozentriker. Und er ist ein Mann, den Jude Law scheinbar schon immer spielen wollte. Dom Hemingway kommt nach 12 Jahren aus dem Knast. 12 Jahre, weil er nicht gepfiffen hat. Und nach 12 Jahren glaubt Dom, dass die Straßen noch immer ihm gehören. Er ist genau einer jener Charaktere, die Guy Ritchie mit seinen Filmen so populär machte, und zahllose Nachahmer fand. Aber DOM HEMINGWAY ist kein Film von Guy Ritchie, und das tut dem von Richard Shepard geschriebenen und inszenierten Film richtig gut. Anstelle einer überzogenen Schlachtplatte, erwartet den Zuschauer eine skurrile, aber nicht unwitzige Zurschaustellung menschlichen Versagens. Wenn Dom erst einmal anfängt zu reden, dann steigert sich das meist in eine nicht enden wollenden Schimpftirade gegen seinen Gesprächspartner. Das da nicht längst jemand bei ihm den Stecker gezogen hat, ist nur verwunderlich.

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LEGO, hier ist alles super

THE LEGO MOVIE – Bundesstart 10.04.2014

Lego-1, Copyright Warner Bros. EntertainmentDas Mantra über die Wertschätzung von Spielsachen ist ja hinlänglich bekannt. Als TOY STORY 1996 in die Kinos kam, revolutionierte er die metaphysischen Strukturen des Familienfilms. Nicht nur eine in der Erzählung greifbare Geschichte wollte vermittelt werden, sondern durch einen komplexeren Überbau auch vielschichtiger auf sein Publikum einwirken. Bleibt die TOY-STORY-Trilogie inhaltlich die dominierende Animationsreihe, nähert sich THE LEGO MOVIE in seiner Komplexität deren Genialität durchaus an. Dabei folgt die Geschichte allerdings einer ganz anderen Erzählstruktur, und entzieht sich somit weiteren Vergleichen mit TOY STORY. Über den Inhalt darf man eigentlich nichts verlieren, weil das Kinoerlebnis darunter stark leiden würde. Emmet ist der normalste aller Bauarbeiter unter den Minifiguren in Bricksburgh, so normal und angepasst, dass er nicht einmal seinen Kollegen wirklich auffällt. Emmet ist immer fröhlich, und vollbringt sein Leben, wie man es von einer Minifigur erwartet, in dem er Tag für Tag streng nach Plan Häuser aus Lego-Steinen zusammensetzt. In Emmets kantiger Welt fällt allerdings niemals das Wort Lego.

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DIE BESTIMMUNG – DIVERGENT

DIVERGENT – Bundesstart 10.04.2014
Divergent-1, Copyright Summit Entertainment / Concorde FilmverleihMan kann ohne Übertreibung sagen, dass DIVERGENT die beste Roman-Adaption seit Jahren ist. Der geneigte Leser muss nichts aus der Geschichte vermissen. Der Film geht sogar soweit, dass er weniger plausible Handlungsteile des Buches sauber umgeht. Zweifellos ist DIVERGENT eine beispielhafte Adaption, nur war der Roman selbst eine eher durchschnittliche Leseerfahrung. Der inflationäre Ausstoß von Jugendroman-Trilogien scheint sich damit zu begründen, dass die großen Filmstudios gerne und schnell die Rechte erwerben. Unter dem Deckmantel der Jugend, können auch weniger durchdachte Geschichten ohne weiteres veröffentlicht werden. Womit man der lesenden Jugend allerdings Unrecht tut. Wie andere, vorangegangene Buchreihen, spielt auch DIVERGENT mit einer düsteren Zukunftsvision. Solche Visionen wirken meist nur oberflächlich stimmig. Beginnt man zu hinterfragen, zeigen diese gezeichneten Welten sehr schnell Risse. Auch Veronica Roth‘ DIVERGENT-Reihe kann sich nicht vor diesen Rissen retten. Doch in erster Linie geht es ums Erwachsenwerden, das Loslassen, die Selbstbestimmung. Zumindest dieser erste Film, ist thematisch eine große coming-of-age-story, in der in diesem Fall Beatrice Prior ihre Platz in dieser Welt finden muss, und der Weg dorthin ist selten schmerzlos. Und das Ganze wurde mit einem gigantischen Deckmantel von dystopischer Zukunft umhüllt.

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Am vierten Mai sind wir bei ihnen

Star-Wars-Marathon, Copyright Walt Disney Studios Motion PicturesZu trauriger Bekanntheit gelangte ein Simultandolmetscher des Senders N24, der bei einem Interview mit George Lucas das legendäre Filmzitat „may the force be with you“ mit „am vierten Mai sind wir bei ihnen“ übersetzte. Doch der vierte Mai als STAR WARS DAY hat sich natürlich schon viel früher etabliert, spätestens als Maggie Thatcher am vierten Mai 1979 als erste Frau zur britischen Premierministerin gewählt wurde. Ihre Parteikollegen schalteten darauf hin eine Zeitungsanzeige mit den Worten: May the fourth be with you, Maggie. Congratulations. Aber nicht Lucasfilm selbst erhob diesen Tag zum STAR WARS DAY, sondern die Fans rund um den Globus, die damals noch unvernetzt, organisiert oder als Gelegenheits-Lobbyisten den vierten Mai wählten. Das Wortspiel schrie ja förmlich danach. Außerdem hatten alle STAR-WARS-Filme ihren Kinostart im Mai, und George Lucas Geburtstag wird am 14. gefeiert.

Tradition hat auch schon der STAR WARS MOVIE MARATHON, an dem sich natürlich auch einige Kinos in Deutschland beteiligen. Bei bundesweit ungefähr 4600 Kinosälen, allerdings eine unverständlicherweise geringe Anzahl von Teilnehmern. Aber wieder eine gute Gelegenheit, zumindest die ersten drei Klassiker wieder groß und gut sehen zu können, mit entsprechendem Fan-Ambiente. Über genauere Hinweise informiert euch bitte auf den Heimseiten der unten aufgeführten Kinos. Und nicht vergessen: Han hat zuerst geschossen.

Aachen Cinekarree
Bensheim Luxor
Berlin UCI Colosseum
Bochholt Kinodrom
Bochum UCI
Bonn  Kinopolis
Braunschweig C1
Bremen Cinespace
Dettelbach Cineworld
Dresden Ufa – Palast
Düsseldorf UCI
Hamburg UCI Othmarschen Park
Karlsruhe Cinestar – Der Filmpalast
Mainz Cinestar – Der Filmpalast
Marburg Cineplex
Mönchengladbach Comet–Cine-Center
München Mathäser
Münster Cineplex
Nürnberg Cinecitta
Paderborn Cineplex
Schweinfurt Filmwelt
Stuttgart Ufa -Palast
Sulzbach Kinopolis Main-Taunus-Zentrum
Walldorf Luxor

Bildrechte: Walt Disney Studios Motion Pictures
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Fantasy Filmfest Nights: THE RETURNED

THE  RETURNED – bislang nur über Amazon Instant Video US

FFN14-2, Copyright Rosebud EntertainmentReturned-1, Copyright Uncork'd Entertainment / TAJI Media Es ist eine der vielversprechendsten Geschichten bei den Fantasy Filmfest Nights gewesen. Und die Erwartungshaltung entsprechend hoch. Denn ein im Horror-, Fantasy- und Thriller-Genre bewandertes Publikum dürstet stets nach Neuem. Und wer könnte schon widerstehen, wie ein Film über die Zombie-Apokalypse aussehen mag, der ohne die Zombie-Apokalypse auskommt. Wahrscheinlich war Autor Hatem Khraiche von der relativ unbekannten, französischen Serie LES REVENANTS von 2012 inspiriert, welche wiederrum ein Remake des ebenfalls französischen Filmes von 2004 gleichen Titels war. Nichtsdestotrotz weckt die Thematik Begehrlichkeiten, weil ein neuer Blick auf alte Geschichten immer notwendiger wird. War Kanada im Produktionsbereich bisher mit mittelmäßig erfolgreichen Serien aufgefallen, ist es eigentlich Produktionsland Spanien das sofort aufhören lässt. Unwillkürlich fallen da einem THE OTHERS ein, oder MAMA, und selbstverständlich Guillermo del Toros kleine, feine Meisterwerke wie CRONOS und DEVILS BACKBONE. Eine schwere Bürde die THE RETURNED an Hoffnung mit aufgeladen bekommt. Und zu keinem Zeitpunkt wird der Film dieser Hoffnung gerecht.

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Fantasy Filmfest Nights: IN FEAR

IN FEAR – Bundesstart 03.04.2014

In-Fear-1, Copyright  StudioCanal / Anchor Bay EntertainmentFFN14-2, Copyright Rosebud EntertainmentNoch frisch verliebt, möchten Lucy und Tom ihr erstes gemeinsames Wochenende in einem romantischen Hotel eröffnen, bevor es zu einem Musik-Festival weitergeht. Das Navigationsgerät ist ohne Empfang, doch der Weg zum Hotel ist bestens ausgeschildert. Über schmale Schotterwege führt sie ihr Ziel durch dichte Wälder im Hinterland. Bis sie die Beschilderung im Kreis zu schicken scheint. Aus anfänglicher Verwunderung, erwächst langsam Verzweiflung. In diesem Kino-Debüt von Jeremy Lovering wird der handelsübliche Stoff von Hinterwäldlern die Jugendliche terrorisieren, tatsächlich einmal raffiniert variiert. Zuerst nimmt er sich wirklich Zeit, lässt den Zuschauer die Charaktere kennen lernen. Das nimmt allerdings weniger Tempo aus dem Film, als man zuerst vermuten möchte, denn der Zuschauer ist natürlich durch das Genre bedingt, einen Schritt voraus. Der Zuschauer weiß bereits, dass sich das Pärchen in Schwierigkeiten befindet, wo die beiden noch eher scherzend versuchen, das Hotel im Labyrinth von Waldwegen zu finden. So beginnen im Publikum bereits die Spannungsmomente, während es gleichzeitig noch dabei ist, die ahnungslosen Charaktere kennen zu lernen.

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AUGE UM AUGE direkt OUT OF THE FURNACE

OUT OF THE FURNACE – Bundesstart 03.04.2014

out-of-the-furnace-2, Copyright Relativity Media / TOBIS FilmDas alte Leid der ungleichen Brüder. Dennoch ein Hohelied auf die Familie. Die Stadt ist geprägt von den dampfenden Kaminen der Stahlhütte, der einzige größere Arbeitgeber. Wer hier im Westen Pennsylvanias wohnt, dem bleibt nur das Stahlwerk. Russell Baze hat in diesem Teil Amerikas sein Leben gefunden. Ein sicherer Job, wenngleich ohne Aufstiegsmöglichkeit, eine bezaubernde Freundin, einen sterbenden Vater, den er pflegt. Nur sein Bruder Rodney glaubt nicht an eine Zukunft an diesem Ort, ist allerdings auch unfähig dagegen anzutreten. Er verspielt seine magere Soldatenrente, und schiebt all seine Probleme auf sein Trauma aus dem Irak-Krieg. Der schleichende Prozess von radikalen Änderungen ist nicht mehr aufzuhalten. Sie alle brauchen sich. Russell die Verantwortung, Rodney die Stütze seines Bruders. Doch was passiert, wenn dieses Gefüge auseinanderbricht? Denn ausgerechnet Russell spielt das Schicksal einen ganz üblen Streich. Autorenfilmer Scott Cooper hat mit seinem Regiedebüt GRAZY HEART große Aufmerksamkeit errungen, der hervorragend inszeniert und gespielt war, aber immer wieder in gewohnte Spuren von dargestellten Problemen rutschte. AUGE UM AUGE geht einen mutigen Schritt weiter, lässt den möglichen Action-Film hinter sich, und verliert sich nicht in einem verstörenden Drama, welches möglich gewesen wäre. AUGE UM AUGE ist eine amerikanische Ballade.

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Fantasy Filmfest Nights: SNOWPIERCER

SNOWPIERCER – Bundesstart 03.04.2014

Snowpiercer-1, Copyright MFA Filmdistribution / The Weinstein CompanyFFN14-2, Copyright Rosebud EntertainmentWenn der Snowpiercer in langen Schleifen die diversen Kontinente durchstreift, und den Globus umrundet hat, dann hat er 438.000 Meilen hinter sich gebracht, und exakt ein Jahr dazu gebraucht. Seit 18 Jahre nun schon, achtzehn mal um die vereiste, tote Welt. Außerhalb des gewaltigen Zuges ist ein Überleben unmöglich, würde er anhalten, müssten alle Insassen sofort erfrieren. Dennoch ist er ein Wunder der Technik, und die letzte Bastion menschlichen Lebens. Die hinteren Waggons sind voll gepfercht mit Elend, verwahrlosten Kindern, nur das notwendigste an Kleidung, keine Duschen, und lediglich Protein-Blocks als Nahrung. Das es denen im vorderen Bereich des Zuges besser geht, wissen die von Hinten. Der charismatische Curtis ist einer von ihnen, der sein Recht auf bessere Lebensbedingungen einfordern will. Revolution keimt auf, im tosenden Fahrwind des Zuges, und dem endlosen Geratter auf den Schienen. Doch Curtis will auch kein Anführer sein, er fühlt sich nicht danach, und lehnt es ab. Durch Zufall ist es aber ausgerechnet Curtis, der feststellt, dass die Wachen überhaupt keine Munition mehr in den Gewehren führen. Wahrscheinlich aufgebraucht beim letzten, niedergeschlagenen Aufstand der hinteren Abteile. Mit ausgefuchsten Ideen, beginnt der Sturm nach vorne, denn wer die Maschine beherrscht, der beherrscht das Leben im Zug.

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THE RETURN OF THE FIRST AVENGER

CAPTAIN AMERICA: THE WINTER SOLDIER – Bundesstart 27.03.2014

Captain-America-Winter-Soldier-1, Copyright Walt Disney Studio Motion PicturesEin einfacher Algorithmus. Alter, Geschlecht, Größe, Haarfarbe, Familienstand, Ethik, Wohnort, Geburtsjahr. Und aus einem zu Grunde liegenden Querschnitt, lässt sich der Verbrecher von Morgen bestimmen. Es mag Abweichungen geben, werden aber sofort in den Algorithmus aufgenommen. Innerhalb geringster Zeit, wird die Fehlerrate auf Null sinken. Ein Schuss, und Schluss. Der Rest ist Abschreckung. Die Waffe auf jedermann in der Welt zu richten, um es als Schutzmaßnahme zu deklariere, ist für Steve Rogers ein sehr verdrehter Blick auf die Welt. Auf die Welt, wie er gedacht hat, sie zu kennen. Doch selbst nach zweieinhalb Jahren ist Captain America noch nicht wirklich im Heute angekommen. Könnte die Welt wirklich so einfach sein? Da gehört Rogers Notizblock zu den amüsanteren Einfällen, wo Dinge festgehalten sind, die noch aufgeholt werden müssen. Star Trek, Star Wars, oder als jüngster Eintrag die Musik von Marvin Gaye.

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ENDLESS LOVE als endloser Film

ENDLESS LOVE – Bundesstart 27.03.2014

Endless-Love-1, Copyright Universal Pictures / Universal Pictures InternationalChick Flicks sind diese ganz gefährlich Art von Filmen, die Männer wirklich das Fürchten lehren. Nicht grundsätzlich, sondern weil man nie weiß, was einem am Ende wirklich erwartet. Filme, die auf ein weibliches Publikum zugeschnitten sind, sich meist um Liebe und Romantik drehen, dass sind meistens die Zugeständnisse, um als Mann beim nächsten Kinobesuch wieder guten Gewissens eine Marvel-Produktion auszuwählen. Populärste Beispiele, dass Chick Flicks auch Geschlechter übergreifend ansprechen, dürften PRETTY WOMAN oder SCHLAFLOS IN SEATTLE sein. Aber ENDLESS LOVE tentiert ganz eindeutig in eine ganz andere Richtung.

Die gut situierte, aber sehr scheue Jade und der unterprivilegierte, aber draufgängerische David lernen sich nach ihrem gemeinsamen High-School-Abschluss kennen. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Unter Davids Einfluss blüht das introvertierte Mädchen richtig auf, und gewinnt ihren ersten richtigen Freundeskreis unter Davids Bekannten. Jades Bruder Keith unterstützt begeistert diese Beziehung, lediglich Vater Hugh Butterfield blickt argwöhnisch auf David herab. Auf die Einhaltung sozialer Standesunterschiede legt er als angesehener Kardiologe viel wert. Das David nach den Ferien nicht auf die Universität will, trotz hervorragender Noten, sondern lieber in der Autowerkstatt seines Vaters arbeiten möchte, bestärkt Hugh Butterfield nur in seinem Ansinnen, dass David gar nicht der Richtige für seine Tochter sein kann. Während dessen genießen die Liebenden ihre Ferienzeit. Doch wie junge, übermütige Menschen so sind, bringen sie sich schnell in eine unangenehme Situation. Das ist die Chance für Jades Vater, die beiden per Einstweiliger Verfügung endgültig voneinander fern zu halten.

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