Daniel Craig ist James Bond 007 in SKYFALL

Noch Fragen?!

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CONTAGION ist ansteckend

Realistischer kann das Szenario kaum sein. Und hat man auch schon viele filmische Varianten einer anfänglich unaufhaltsamen Seuche gesehen, war noch keine Verfilmung so real, aber gleichzeitig genauso aktuell. Wo ist auf einmal die Vogelgrippe? Was ist denn mit der Schweinegrippe? Stets wird der unbescholtene Bürger zwischen Angst und Gleichgültigkeit alleine gelassen. Der Medienzirkus wechselt von Panikmache zu Verschwörungstheorien. Scott Z. Burns greift in seinem Drehbuch diese gesamte Palette von Verunsicherung und Horrorspektakel auf. Burns und Soderbergh kollaborierten schon für den „Informanten“ miteinander, dessen ebenfalls realistischer, ehrlicher Blick auf vermeintliche Wirtschaftsspionage nicht richtig funktionierte. Bei „Contagion“ hingegen wurde es ein Volltreffer. Es gibt die Guten, die Bösen, Identifikationsfiguren, emotionale Bindungen, Hoffnungen, und das absolute Grauen. Und wenn es über das reine Spektakel hinausgehen soll, kann dies nur so gelingen, wie es Soderbergh auch umgesetzt hat.

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WALKING DEAD wandeln auf erhofften Pfaden

Offene Wunden, vergammelte Innereien, gespaltene Schädel. Hurra, die Zeit des Wartens ist vorbei. Seit Sonntagabend ist die Welt endlich wieder kalt, trostlos und apokalyptisch. Diskussionen bis das Blut kocht, Fragen, die das Hirn zerfressen, Lobpreisung und Verdammnis lagen selten näher beieinander. Noch ist es Frank Darabonts Serie, und Frank hält, was er verspricht, auch wenn das manche anders sehen möchten. Die Toten wandeln wieder, und sie tun es mit all dem Potential, das schon die erste Staffel so einzigartig machte.

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WIE AUSGEWECHSELT wirkt am Ende wie ausgewechselt

Sie sind beste Freunde, und ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein. Mitch ist der frivole Lebemann, ohne Beziehung, ohne Verpflichtungen und als Schauspieler ohne Job. Dave ist glücklich verheiratet, mit viel Verantwortung, mit zwei sehr einnehmenden Babys und einem fordernden Job. Bei einem ihrer trinkreichen  Männerabenden schütten sie sich ihr Herz aus. Ja, der eine beneidet das Leben des anderen. Und als beide sturzbetrunken in einen öffentlichen Brunnen pinkeln und gleichzeitig rufen, sie wünschten, sie hätten das Leben des anderen, passiert etwas Seltsames. Es ist nicht klar, an welchem Tag Mitch und Dave in den Brunnen pissen, aber wer schon von den unzähligen „Freaky Friday“-Variationen gehört hat, erkennt schnell, dass dies die sehr derbe, sehr erwachsene Version davon werden soll.

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APOLLO 18 verfehlt Landeplatz

Als ob man es nicht schon immer geahnt hätte. Wozu all das Blut, die Tränen, der Schweiß, wenn man dann die Erkundung des Mondes so unvermittelt abbricht? Am Geld kann es nicht gelegen haben, und dass man dem Erdtrabanten schon alles an zu erforschendem Wissen entlockt haben könnte, muss bezweifelt werden. Was ist also geschehen, dass die amerikanische Regierung und gleichzeitig auch die NASA sämtliche Luna-Projekte stoppen ließen? Wer bisher als weltfremder Verschwörungstheoretiker belächelt wurde, findet endlich seine Bestätigung und viele anstehende Entschuldigungen. Von der Öffentlichkeit unbemerkt startete 1974 Apollo 18 zum Mond und landete erfolgreich. Und es hatte einen Grund, dass die Öffentlichkeit nichts von der Mission erfahren sollte. Genau diesem Grund sind die Astronauten Walker, Anderson und Grey zum Opfer gefallen. Wie der interessierte Voyeur sich jetzt überzeugen kann, befinden sich auf dem Mond mehr als nur die Überbleibsel vergangener Apollo-Missionen. Dank der endlich veröffentlichten Film- und Videoaufzeichnungen erfährt die Öffentlichkeit nun, warum wir von der NASA ebenso wie von der amerikanischen Regierung angelogen wurden.

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MELANCHOLIA wird seinem Titel gerecht

Dass Roland Emmerich einen Film über Shakespeare macht ist genauso absurd, als würde Lars von Trier einen Film über den Weltuntergang drehen. Und doch, „Melancholia“ ist nun angelaufen und gibt vor, eine breitere Masse anzusprechen. Es ist sozusagen ein massenverträglicher Lars von Trier. Für jemanden, der Dogma ins Leben rufen wollte oder auf den Boden einer Theaterbühne gemalte Linien als Filmkulisse verkaufte, wirkt „Melancholia“ tatsächlich gemäßigter, vernünftiger, verständlicher. Doch wer die ersten acht Minuten von „Melancholia“ durchhält, ohne vom Sitz aufzuspringen und frenetisch zu jubeln, der bekommt seinen Lars von Trier, wie er das Mainstream-Publikum zu verschrecken versteht. Horror hat er schon gedreht, jetzt zeigt er seine Variation von Science Fiction. Oder ist doch alles nur eine intellektuell überzogene Irrationalität?

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FRIGHT NIGHT ist eine rabenschwarze Nacht

Das ewige Für und Wider in Bezug auf Remakes, Reimaginations, Reboots, Sequels oder Prequels wird mit einer Neuauflage von „Fright Nights“ erneut das Blut aufkochen lassen. Es gibt zweifellos Beispiele, die eine der vorher genannten Behandlungen rechtfertigen. Doch stets erfolgt Akzeptanz erst nach dem Aufschrei. Und der Aufschrei war nicht zu überhören, als man schon vor 5 Jahren begann, über ein Remake des Kult-Films „Fright Night“ nachzudenken. Doch was bedeutet Kult-Film eigentlich? Für den Fan heißt das in erster Linie, denselbigen mit einem Remake den Pfahl ins Herz zu stoßen. Und im weiteren Sinne? Wo oft von Kult gesprochen wird, verbirgt sich dahinter meist eine eher geringe Zahl von fanatischen Anhängern, die dafür umso lauter den Mond anheulen. Weswegen man sich als unbedarfter Zuschauer selbst ein Bild machen sollte. Und wer im Jahr 2011 das erste Mal „Fright Night“ von 1985 sieht, der wird eine Neuauflage mehr als willkommen heißen.

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DIE KUNST SICH DURCHZUMOGELN hat dieser Film nicht

Das hat doch etwas. Diese Vorstellung, man könnte erfolgreich durchs Leben gehen, ohne wirklich dafür zu arbeiten, ohne Verpflichtungen zu haben, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Nicht einfach nur durchzuhalten oder an der Grenze entlang zu leben. Nein, wirklich die Kunst – deswegen auch der Titel – die Kunst der Welt glauben zu machen, der persönliche Erfolg wäre darauf begründet, auch etwas dafür getan zu haben. Das hat tatsächlich etwas. Eine Geschichte, wie gemacht für das Kino. Früher hat so etwas Frank Capra gedreht, bis Claudette Colbert dem missverstandenen Gary Cooper endlich den Marsch bläst. Heute ist es Emma Roberts, die bläst, allerdings nur heiße Luft, weil sich als Lebenslügner Freddie Highmore durch einen Film mogelt, der sich selbst als Mogelpackung präsentiert.

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THE WARD gehört in Behandlung

Sanfte Spoiler voraus: Wenn sich der Gewehrlauf langsam aus dem Fenster des langsam fahrenden Wagens schiebt und im Gegenschnitt eine unschuldige, ahnungslose Passantin im Fadenkreuz erscheint, hat John Carpenter die maximale Stufe des Grauens erreicht. Aber vor 35 Jahren hat Carpenter auch noch fast alles selbst gemacht: Musik, Regie, Drehbuch, Schnitt. Carpenter war immer dann am besten, wenn er sich selbst mit Stoffen versorgte und die künstlerische Kontrolle über die technischen Ausführungen behielt. Die Extremsituation eines in sich geschlossenen, klaustrophopischen Umfelds wurde zu seinem ganz persönlichen Thema, in dem er spielerisch zu erschrecken verstand. Er hat sich Zeit gelassen, erneut die Genre-Freunde von der Leinwand aus zu erfreuen. Doch der von Horrorfans als Meister ausgerufene Carpenter gibt letztendlich wenig Anlass zur Freude.

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ATTACK THE BLOCK is a crackin‘ motherf***er

Wenn Moses mit seiner lose zusammengewürfelten Gang die junge Sam ausraubt, wird gleich in den ersten Minuten klar, dass dieser Film nicht beabsichtigt, lustig zu sein. Keine übertriebenen Zoten, kein Feuerwerk an skurrilen Klischee-Variationen. Moses, Sam und all die anderen wohnen in einem von kalten Leuchtstoffröhren durchfluteten Appartement-Komplex im Süden Londons. Kein schönes Viertel, kein schönes Leben. Der Komplex mit Namen Wyndham Tower ist ein in sich geschlossener Straßenblock. Ein Block, in dem Moses mit seinen Jungs den Ton angibt und weibliche Anwohner wie Sam das Fürchten lehrt. Es sind ihre Straßen rund um Wyndham Tower. Daran werden auch die Außerirdischen nichts ändern.

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THE GUARD räumt richtig auf

Bisher war es Brendan Gleeson verwehrt, einen Film anzuführen. „Brügge sehen und sterben“ war eine kleine Annäherung, aber dieser wurde von Colin Farrell dominiert. Martin McDonagh hatte bei dem sagenhaften „Brügge“ Drehbuch und Regie zu verantworten. McDonaghs Bruder John Michael holt nun nach, was Gleeson durch die Konzentration auf Farrell in Brügge verwehrt blieb. Und er lag mit seiner Entscheidung verdammt richtig, Brendan Gleeson in der Hauptrolle zu besetzen – wenn nicht sogar das Drehbuch speziell für ihn verfasst wurde. Sergeant Gerry Boyle ist Polizist in einem kleinen irischen Kaff. Seine Fähigkeiten sind gefragt, als ein Mord geschieht, und sich eine große Rauschgift-Lieferung ankündigt. Aber Sergeant Gerry Boyle hat wichtigere Dinge im Kopf, als sich um des Gesetzes Ordnung kümmern zu können. Zum Beispiel sind da zwei ganz bezaubernde Prostituierte, die ihm die Zeit vertreiben.

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WISHFUL DRINKING: Die Welt der Carrie Fisher

Author – Actress – Alcoholic

Carrie Fisher hat eine Solo-Bühnenshow. Mit therapeutischer Selbstzerfleischung redet sie dabei über Gott und die Welt. Das eine sind ihre Eltern und das andere ihr manisch-depressiver Zustand.

Carrie Fisher hat auch schon selbst gewählte Elektroschocktherapien hinter sich. Dadurch kann es passieren, dass sie auf der Bühne einfach Episoden vergisst, die zum Programm gehören. Um sich besser zu erinnern, hat sie ein Buch geschrieben. Sozusagen das Buch zum Stück: WISHFUL DRINKING.

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COLOMBIANA ist eine schwache Züchtung

Cataleya = Cattleya ist eine Orchideengattung, die in Südamerika heimisch ist. Sie wurde nach dem britischen Orchideengärtner William Cattley benannt und umfasst circa 45 Arten, die epiphytisch (baumbewohnend) oder lithophytisch (felsbewohnend) wachsen. Wikipedia

Wenn auf einer Verpackung Luc Besson steht, dann bekommt man auch 100% Besson. Ob als Regisseur, Autor oder Produzent. Und mit dem Konzept von „Colombiana“ könnte man auf dieser Packung noch den Schriftzug erwarten: Jetzt mit 25% mehr Inhalt. Aber das wäre etwas zu hoch gegriffen, denn Inhalt war für Besson vielleicht noch bei „La Grande Blue“ von Bedeutung. Heute ist es stilistischer Overkill, der mit „Fifth Element“ zum Glück nur kurzfristig über das Ziel hinausschoss. Von Nikita über Mathilda und Johanna von Orleans bis Adele Blanc-Sec hat Besson immer wieder das Wesen der starken Frau propagiert. Was könnte da schon bei „Colombiana“ schiefgehen, die zudem noch von einer atemberaubend anzusehenden Zoe Saldana verkörpert wird?

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EDITORIAL zum Festival-Zirkus …

… oder: Die große Clooney-Show

Als Alexander Sokurov seinen Goldenen Löwen entgegennahm, war George Clooney bereits in Toronto. George Clooney hat keinen Preis für einen seiner zwei Filme bei den Filmfestspielen in Venedig gewonnen. Sokurov hingegen den Goldenen Löwen für „Faust“, seine Version eines bekannten deutschen Stückes. Interessieren wirklich die weiteren Gewinner von Venedig? Interessiert tatsächlich der Gewinner des Goldenen Löwen Alexander Sokurov? George Clooney war der große Schatten, als Madonna mit ihrer Wallis Simpson Biografie „W.E.“ katastrophal scheiterte. Eigentlich eine schöne Schlagzeile wert, wäre eben George nicht gewesen.

Wer immer diesen Publicity-Stunt tatsächlich inszenierte, sollte auch Preise bekommen. Oder war alles nur ein irrwitziger Zufall? George Clooney hält 2011 zwei Filme für sein Publikum parat. Einer nennt sich „Die Iden des März“ und wird den Interessierten vorläufig ab dem 22.12.2011 zur Verfügung stehen, wahrscheinlich unter einem vollkommen anderen, dafür idiotischen Titel. Und dann ist da „The Descendants“, der im Januar anlaufen wird und auch noch keinen deutschen Verleihtitel hat, aber auch da werden sie uns bestimmt nicht enttäuschen. Die Ironie sah vor, dass der von Kritikern wesentlich besser aufgenommene Film „The Descendants“ außer Konkurrenz lief.

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FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN hat gewisse Vorzüge

Es ist der Traum eines jeden Beziehungsgeschädigten, insbesondere von Männern. Einfach eine unverfängliche Bett-Beziehung. Ab in die Kiste, ohne Verpflichtungen, ohne Reue, ohne lästige Unterhaltung hinterher. So etwas soll es geben, und so etwas soll auch funktionieren. Bei Will Gluck funktioniert es, einem Regisseur, der erst mit „Einfach zu haben“ richtig aufgefallen ist und hier ebenfalls am Drehbuch mitwerkelte. Für Jamie und Dylan wird dieser Traum wahr. Mila Kunis spielt diese Jamie, die glaubt, keine feste Beziehung zu brauchen, und Justin Timberlake ist Dylan, der überhaupt nicht an eine Beziehung denkt. Im wirklichen Leben sind Kunis und Timberlake 28 und 30 Jahre alt, und das wirft unweigerlich die Frage auf, was ihnen schon für schreckliche Beziehungen widerfahren sein müssen, um sich nach einem Freund mit gewissen Vorzügen zu sehnen.

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