– Bundesstart 05.05.2022
In ihrem kontroversen Essay ‚Trash, Art, And The Movies‘ stellt Pauline Kael den Spielfilm als Kunstform in Frage. Sie widerspricht nicht, ist auch nicht abgeneigt, aber die streitbare Filmkritikerin arbeitet in sechzehn Seiten heraus, wie leicht Kino affine Menschen sich dazu verführen lassen, bestimmte Filme als Kunst zu deklarieren. Auch wenn sich Pauline Kael im Mainstream weit mehr zuhause fühlt, hätte Weerasethakuls MEMORIA mit Sicherheit ihre Aufmerksamkeit erregt, wäre er nicht über 50 Jahre später gemacht worden. MEMORIA ist in Reinform das, was man Allgemein gehalten als Kunst benennt. Allerdings erkennt der Kinogänger die starke Tendenz in der Inszenierung, dass Weerasethakul von eben jener Typisierung Abstand gewinnen will.














