THE CALL OF THE WILD
– Bundesstart 20.02.2020
Als 1903 Jack Londons Roman ‚Ruf der Wildnis‘ erschien, las sich die Geschichte wie man heute einen Jugendroman beschreiben würde. Kurz und auf den Punkt erzählt, und mit viel Freiraum für die Phantasie des Lesers. Es war kein analytisches Essay über die Welt, und keine Analogie über das Wesen des Menschen. Was allerdings Londons Erzählung vom heutigen Jugendroman unterscheidet, ist sein nüchterner Blick und die ungeschönte Realität. Da gehen ein romantisiertes Verlangen und brutale Wirklichkeiten unzertrennlich nebenher. ‚Ruf der Wildnis‘ handelt von einem Hund, der aus der Geborgenheit einer gehobenen Gesellschaft gerissen wird, und über quälende Schindereien als Schlittenhund, dem ursprünglichen Wesen eines freien Tieres folgt. Und auch wenn sich das als Abenteuerroman gehandelte Buch nicht als solches ließt, ist die Geschichte in ihrem Herzen eine autobiografische Auseinandersetzung mit einem Abschnitt aus Jack Londons eigenem Leben.