GONE GIRL – Das perfekte Opfer

GONE GIRL – Bundesstart 02.10.2014

GoneGirl-1, Copyright 20th Century Fox of GermanyVon einem Ausnahme-Regisseur zu sprechen, ist nicht übertrieben, wenn das Thema auf David Fincher kommt. Seine Filme sind alles andere, als leichte Kost, und weit ab vom bekannt bekömmlichen Kino. Selbst bei beliebt, berühmten Vorlagen kennt Fincher keine Scheu. Mit ALIEN 3 konnte er die Serie tatsächlich wieder in eine neue Richtung bringen, so wie sich zuvor Camerons ALIENS von Scotts Vorbild unterschied. Und mit VERBLENDUNG hätte er fast ein Meisterwerk der Literaturverfilmungen auf die Leinwand gebracht. Nur fast, weil sich schon das schwedische Original als perfekte Adaption präsentierte, mit seiner sehr eigenen, düsteren Atmosphäre. Mit dem erst vor zwei Jahren erschienen Bestseller GONE GIRL, konnte sich jetzt der Ausnahme-Regisseur erneut beweisen. Das erstaunliche Ergebnis ist aber nicht nur David Finchers Talent zu verdanken, sondern einer ganzen Reihe von Talenten, allen voran der Buchautorin Gillian Flynn, die selbst das Drehbuch verfasste.

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Kinogeschichte: PARUFAMET

UFA, Copyright UFA GmbHDa haben die Amerikaner wieder einmal bewiesen, wie gut man die große Liebe zur Kunst, mit ordentlichem Geschäftssinn verbinden kann. Denn es gab tatsächlich eine Zeit, als amerikanische Filmstudios Filme noch der Filme wegen produzierten, aus Hingabe zum Medium. Schon 1925 war das so. Auch in Deutschland produzierte man aus Liebe zur Kunst. Allerdings ohne Geschäftssinn. Als deutscher Marktführer verrannte sich die Universum Film AG in immer teurere, aufwendigere Produktionen, und führte das schlicht UFA genannte Unternehmen an den Rande des Bankrott. Schon damals wollte man das deutsche Kino gegen die vom Staat ungern gesehenen ausländischen Produktionen schützen, und verhängte kurzerhand eine Kontingent-Beschränkung, demnach jeder Verleih in Deutschland nur einen ausländischen Film für jeweils eine deutsche Produktion verleihen durfte. Die UFA verfügte nicht nur über Studios, sondern auch einen eigenen Verleih. Und hier konnten die Freunde aus dem Westen ansetzen. Paramount und Metro Goldwyn Mayer gründeten mit der UFA einen gemeinsamen Verleih, der dem maroden Unternehmen eine Hypothek von 4 Millionen Dollar, oder über 16 Millionen Reichsmark in die leeren Kassen brachte. Die Geburt von ParUfaMet.

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Hüter der Erinnerung – THE GIVER

THE GIVER – Bundesstart 02.10.2014

Giver-The-1, Copyright StudioCanalAls Lois Lowrys Kinderbuch THE GIVER – HÜTER DER ERINNERUNG erschien, zeigte sich der Schauspieler Jeff Bridges sofort interessiert. Zwei Filme hatte er bis zu diesem Zeitpunkt erst produziert, und in Lowrys Roman sah er nicht nur eine ansprechende Geschichte, sondern ein exzellentes Vehikel für seinen Vater Lloyd Bridges. Nach seinen eigenen Angaben, muss es wohl auch in den Tiefen von Kellern oder Dachböden die Kopie eines Filmes geben, den die Bridges Familie im Heimkino-Format aus der Romanvorlage fertigte, um eventuelle Investoren zu interessieren. Lloyd verstarb 1998, und weitere 15 Jahre vergingen bis THE GIVER realisiert werden konnte. Zehn dieser Jahre war Walden Media ein treuer Begleiter, die sich nicht nur mit Projekten wie der REISE ZUM MITTELPUNKT DER ERDE Reihe, und den NARNIA-Verfilmungen zu Kinder- und Jugendfilm-Experten mauserten. Dennoch ließ sich der Film schwer realisieren, und das filmische Endprodukt THE GIVER zeigt auch genau auf, woran es dem Film mangelt, um das moderne Kino zu bedienen, in dem es alle Altersgruppen zu unterhalten versteht. THE GIVER war als Kinderbuch geschrieben, und gibt als Film auch nicht viel mehr her.

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Fantasy Filmfest 2014: Ein Fazit

White-Bird-Blizzard-3, Copyright Magnolia MediaFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentRichtig populär geworden ist das Fantasy Filmfest bei Genrefreunden, wegen des unerschütterlichen Eifers, besser zu sein wie andere Filmfeste. An der steigenden Begeisterung für das Fest, kamen schließlich auch die Verleiher nicht herum. Das Fantasy Filmfest wurde zu einer unbedingt förderungswürdigen Institution. Weltpremieren wurden gefeiert, Testvorführungen veranstaltet, Previews lange vor Kinostart. Die Veranstalter Rosebud Entertainment ließen von nicht wenigen Filmen, die überhaupt keinen Verleiher gefunden hatten, extra für das Filmfest 35mm-Kopien anfertigen. Das sorgte nicht nur für Aufsehen bei Horror- und Thrillerfans, sondern auch für größtmögliche Akzeptanz.

Von den über sechzig Filmen in diesem Jahr, konnte ich persönlich nur sechzehn Vorstellungen besuchen. Die Auswahl viel entsprechend schwer, und terminlich verpasste man das schon einmal die ein oder andere Perle. Vielleicht. Denn gab es in den letzten Jahren immer wieder diese sogenannten Perlen, sehr überdrehte, sehr blutige, oder sehr begehrte Filme, hatte man 2014 irgendwie das Gefühl, dass Besonderheiten außen vor blieben.

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DRIVE-IN: Straße der Verdammnis

In unregelmäßigen Abständen werden hier Filme für das Wochenende vorgestellt, die vielleicht die ein oder andere Erinnerung wecken, oder als Inspiration für einen gemütlichen Abend dienen können. Wie der Titel der Reihe schon andeutet, werden hier selten kulturhistorische Filme besprochen, sondern Werke, die ihre Berechtigung dort fanden, wo das Autokino seiner Bestimmung nachging.

Drive-In-Original

DAMNATION ALLEY – Bundesstart 24.08.1978

Damnation02, Copyright Twentieth Century-FoxGerade als die Toningenieure von KAMPFSTERN GALACTICA die Vorzüge von Sensurround mit wirklich innovativen Tonmischungen heraushoben, war Schluss mit lustig, und dem Angriff auf den Herzschrittmacher. Viel zu aufwendig, viel zu kontrovers, viel zu limitiert in der Anwendung. Aber die Idee befand man in der Filmindustrie durchaus als nachahmenswert. Obwohl sich der Lichtton längst etabliert hatte, besann sich die 20th Century Fox auf den guten alten Mehrkanal-Magnetton, um ein neues, eigenes Tonsystem zu entwickeln. Lichtton hatte sich zurecht durchgesetzt, weil er kaum anfällig war, was man über die Magnettonspur nicht sagen konnte, aber es ließ sich damit wesentlich mehr anfangen. Eine Spur war für die Mitte der Leinwand gedacht, über die ganz normal die Dialoge liefen. Der linke und rechte Kanal versorgten größere Vollfrequenzboxen an der Seite. Und der Effektkanal war direkt hinter den Zuschauern angebracht. Eigentlich nichts, was das Kino nicht schon vorher erlebt hätte, nur dass Magnetton im Zusammenhang mit den Vollfrequenzboxen eine wesentlich dynamischere Bandbreite gegenüber den vorangegangenen Systemen bot. Und drei der vier Kanäle nur mit Effekte belegt wurden, die akribisch abgemischt wurden, um die Übergänge möglichst fließend von einem auf den anderen Kanal zu bringen.

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EIN SOMMER IN DER PROVENCE

AVIS DE MISTRAL – Bundesstart 25.09.2014

Avis-De-Mistral-1, Copyright Concorde FilmverleihGrundlage der Besprechung ist die französische DVD-Fassung mit englischen Untertiteln

Der französische Film hat in den letzten Jahren an Gewichtung gewonnen, nicht nur im Action-Kino. Gerade Komödien machen dem Hollywood-Einerlei mächtig zu schaffen. Man denke an die SCH’TIS, oder die ZIEMLICH BESTEN FREUNDE, als die beliebtesten Beispiele aus der jüngsten Zeit. Ein Blick lohnt sich also, auch, oder gerade für Mainstream-Anhänger. Und Jean Reno, was kann man bei ihm schon falsch machen. Hier in der PROVENCE spielt er den missmutigen Paul, einen Olivenbauer, dem in diesem Sommer eine unangenehme Überraschung erwartet. Seine Frau Irène bringt Besuch aus der Großstadt ins ländliche Idyll. Léa, Adrien und der stumme Théo, die Kinder der in Ungnade gefallenen Tochter, mit der Paul jeden Kontakt abgebrochen hat. Und auch auf seine Enkel könnte Paul sehr gut verzichten. Es wird nicht nur der Zusammenprall zweier sehr unterschiedlicher Generationen, sondern auch verschiedener Lebensweisen. Der knorrige Paul redet lieber mit seinen Olivenbäumen, und die Kinder sind von der mangelhaften Internet-Anbindung genervt.

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MILLION DOLLAR ARM

MILLION DOLLAR ARM – Bundesstart 11.09. 2014

Million-Dollar-Arm-2, Copyright Walt Disney Studios Motion PicturesRichtig angefangen hat es mit JERRY MAGUIRE, ein fiktiver Sport-Agent, der eine neue Philosophie in die Branche bringen wollte. Irgendwo ging es um den Sport, stellte aber eine visionäre Idee in den Mittelpunkt, welche diesen Sport revolutionieren sollte. Allerdings gibt es da natürlich auch zahlreiche Beispiele aus dem realen Leben. Branch Rickey holte Jackie Robinson 1946 als ersten schwarzen Spieler in die bis dahin rein weiße Major League des Baseballs, was Brian Helgeland mit 42 vortrefflich umsetzte. Billy Beane nutzte mit dem Analysten Peter Brand statistische Zahlen, um eine perfekte Mannschaft zusammen zu stellen. Nicht die Besten im Allgemeinen waren darin gefragt, sondern die laut Statistik Besten in den einzelnen Spielabläufen. Man musste Baseball nicht verstehen, um Gefallen an MONEYBALL zu finden. Ebenso erging es dem Sport-Agenten J.B. Bernstein, der für seine Kanzlei einfach keinen Spitzenverdiener im Profi-Sport mehr fand. Mit einer äußerst werbewirksamen Aktion holte er Rinku Singh und Dinesh Patel aus ärmlichen indischen Verhältnissen nach Amerika, um sie als perfekte Werfer in der obersten Baseball-Liga unter zu bringen. Rinku und Dinesh hatten nicht die geringste Ahnung von Baseball, spielten nicht einmal Kricket, verfügten aber über die kraftvollsten Wurfarme. Dies ist MILLION DOLLAR ARM, eine wahre Geschichte. Wo Träume wahr werden, wie in einem Disney-Film.

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SIN CITY 2 – a dame to kill for

FRANK MILLER’S SIN CITY: A DAME TO KILL FOR – Bundesstart 18.09.2014

Sin-City-2-1, Copyright Splendid FilmsAttribute wie die eines revolutionären Filmemachers, haben immer diesen Beigeschmack des zu hoch gegriffenen. Doch man muss Robert Rodriguez zugestehen, dass dies genau auf ihn zutrifft. Er ist ein revolutionärer Filmemacher. Einer, der mit EL MARIACHI eine Visitenkarte produzierte, um DESPERADO machen zu können. Der mit FROM DUSK TILL DAWN zwei vollkommen unterschiedliche Filme inszenierte, die nicht besser harmonieren konnten. Der Erste, der 3D mit offenen Armen empfing, und dies vollkommen richtig umzusetzen wusste. Einer, der es wagte, siebziger Jahre Exploitation Filme mit Erfolg ins neue Jahrtausend zu transportieren. Und schließlich ist er der erste gewesen, der mit SIN CITY eine Graphic Novel verfilmte, die tatsächlich den Stil und Charakter einer Graphic Novel behielt. Acht Jahre ist das bereits her, dass ein Großaufgebot an Leinwand-Idolen sich zu einem optischen Feuerwerk trafen, welches Maßstäbe setzte. Es gibt die ein oder andere Änderung in der Besetzung, wie Clive Owens Rolle des Dwight, die jetzt von Josh Brolin übernommen wurde. Aber weitgehend sind sie alle wieder mit dabei. Rourke, Alba, Dawson, Boothe, Clarke Dungan, Willis, und wie sie alle heißen. Auf alle Fälle ein brutales Schlachtengemälde aus Blut, Schweiß und Tränen, das an Faszination und Anziehungskraft nicht verloren hat.

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FANTASY FILMFEST 2014: The November Man

THE NOVEMBER MAN – Keine bekannten Veröffentlichungstermine

November-Man-1, Copyright Relativity Media / Wild BunchFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentEs ist einige Jahre her, da wollte sich Regisseur Roger Donaldson als einer der führenden Spieler in der Hollywood-Liga auszeichnen. Nach einem eher belächelten DIE BOUNTY, wurde mit NO WAY OUT Donaldsons Karriere erst richtig wahr genommen. Dennoch zog sich seine Vita leidlich dahin, wo er sich allerdings mit SPECIES, oder THIRTEEN DAYS immer wieder in Erinnerung rufen konnte. MIT HERZ UND HAND – THE WORLDS FASTEST INDIAN kehrte er einmal dem Thriller den Rücken, bewies aber auch im Drama seine Hand für Inszenierung und Charaktere. Nach glücklosen Jason Statham und Nicholas Cage Filmen, sollte Pierce Brosnan Donaldsons Ruf für handfeste Thriller erneuern. Für einen pensionierten CIA-Agenten ist Brosnan einfach eine geniale Wahl, der lange nicht im Action-Fach tätig sein konnte. Fünf Jahre vorher leitete Peter Devereaux eine Mission, zur Vereitelung eines Attentates. Sein gerade erst eingearbeiteter Schützling David Mason glaubt sich allerdings Herr der Lage, was fatale Folgen nach sich zog. Für Devereaux ein angemessener Grund, endlich dem Geheimdienst den Rücken zu kehren.

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MEA CULPA – Im Auge des Verbrechens

MEA CULPA – Bundesstart 18.09.2014

Mea-Culpa-1, Copyright Fox International ProductionsWenn Simon aus dem Fenster schaut, kann er in eine andere Wohnung sehen, wo eine glückliche dreiköpfige Familie lebt. Meist steht Simon im Dunklen, um die Familie zu beobachten. Es wird ein trauriger Film, um einen gebrochenen Mann. Dann lernen wir Franck kennen, wie er sich in einem fahrenden Wagen mit einem Mann und einer Frau prügelt, immer wieder kann der eine dem anderen die Pistole abnehmen. Der Kampf ist voll brutaler Energie. Durch die Enge des Raumes auch sehr intensiviert. Es wird ein harter Film, um einen knallharten Polizisten. Nicht nur in Komödie haben sich die Franzosen an Originalität und Unterhaltungsewert ganz nach oben gebracht. Aus Frankreich kommen auch exzellente Thriller. Nicht nur die überzeichneten Action-Reißer aus der EuropaCorp-Schmiede, sondern gerade düstere, unbequeme Filme wie die PURPURNEN FLÜSSE. Fred Cavayé nahm für seinen MEA CULPA das Beste beider Welten, und diese Rechnung ging bis auf den letzten Euro-Cent auf.

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FANTASY FILMFEST 2014: Starred Up – Mauern der Gewalt

STARRED UP – ab 28.10.2014 auf BluRay / DVD

Starred-Up-1, Copyright Ascot Elite Entertainment GroupFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentSein Familienname ist Love, etwas dass er selbst in seinen neunzehn Lebensjahren wahrscheinlich nie erfahren hat. Dafür ist Eric ein echter Aufsteiger.  Starred Up ist ein Ausdruck für jemanden, der noch vor Vollendung seines einundzwanzigsten Geburtstag  aus dem Jugendknast in die erste Liga abgeschoben wird. Und sehr schnell wird klar, was Eric mit Neunzehn bereits zu den Erwachsenen brachte. Sein aufbrausendes Temperament, gepaart mit unglaublicher Gewaltbereitschaft, hält nicht nur die Wärter in Atem, sondern bereitet einigen Mitgefangenen auch wortwörtliche Kopfschmerzen. Nur einer kann Eric einigermaßen in Zaum halten, und das ist sein Vater Neville, der zufällig im gleichen Block inhaftiert ist.

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FANTASY FILMFEST 2014: Blue Ruin

BLUE RUIN – Über Großbritannien lieferbar

Blue-Ruin-4, Copyright Anchor Bay EntertainmentFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentDwight lebt in seinem Auto, welches auf einem aufgelassenen Parkplatz vor sich hin rostet, ohne bewegt zu werden. Er ernährt sich aus Mülleimern, und ist ganz offensichtlich ein geschundenes Kind von Traurigkeit. Als eines Tages eine Polizistin an seine Wagentür klopft, erahnt man auch den Grund für Dwights miserablen Zustand. Die Polizei muss ihm mitteilen, das Wade Cleland aus dem Gefängnis entlassen wird, der Mörder seiner Eltern. Scheinbar der Tag, auf den Dwight gewartet hat. Er baut die Batterie zurück in seinen Wagen, löst die schützende Plastikplane, und macht sich auf den Weg, Wade Cleland zu töten. Dabei löst er eine nicht zu stoppende Spirale der Gewalt aus. Eine Spirale, die Jeremy Saulnier in seiner zweiten Langfilm-Regie mit einnehmender Konsequenz inszenierte.

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FANTASY FILMFEST 2014: Coherence

COHERENCE – Bundesstart 06.11.2014

Coherence-1, Copyright Oscilloscope LaboratoriesFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentAcht Freunde sitzen gemütlich bei ein paar Gläsern Wein. Die Stimmung ist gelöst, es wird geplaudert, es wird gelacht. Das alles überspannende Thema ist natürlich der Komet, der so nah an der Erde vorbei zieht, wie kein Komet zuvor. Hat dieser Komet Auswirkungen auf irgend etwas? Wer kann das schon sagen. Es wird weiter getrunken und gelacht. Das ohne erfindlichen Grund plötzlich ein Smartphone kaputt geht, sorgt noch eher für Erheiterung. Doch als nach einem kurzem Stromausfall nur ein einziges weiteres Haus in der Straße Strom zu haben scheint, werden die Freunde argwöhnisch. Die Telefone sind tot. Um die Bewohner des anderes Hauses nicht zu erschrecken oder zu verunsichern, schreibt man einen Zettel, mit der Bitte ihr Telefon benützen zu dürfen. Als die Boten aufbrechen wollen, hängt exakt dieser Zettel an der eigenen Haustür.

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FANTASY FILMFEST 2014: Oculus gespoilert

OCULUS – Ab 20. Oktober in Großbritannien auf BluRay / DVD

Oculus-1, Copyright Square One Entertainment / 20th Century Fox Home EntertainmentFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentMike Flanagan hat 2006 einen 35 minütigen Kurzfilm gemacht, der noch unter den üblichen Krankheiten einer selbst finanzierten Produktion leiden musste. Der Ton war nicht sauber, und die Ausstattung verdeutlichte den Amateur-Status. Aber Flanagan nannte sein Werk, gewiss als ironische Anspielung auf den Hollywood-Apparat, OCULUS: CHAPTER 3 – THE MAN WITH A PLAN. Im metaphysischen Überbau, könnte man jetzt durchaus behaupten, dass jenes dritte Kapitel tatsächlich als solchen seinen Platz im Universum des bösen Spiegels haben wird. Aber der Reihe nach. Die junge Familie Russell zieht in ein wunderbares Haus, und alles drum herum  ist ebenso wunderbar. Bis Vater sich einen besonderen Spiegel ins Arbeitszimmer hängt. Sprung zwölf Jahre nach vorn, wo der ehemals kleine Tim aus einer Nervenheilanstalt entlassen wird. Ohne Rücksicht, nimmt ihn seine Schwester Kaylie sofort in Beschlag, die als Auktionshändlerin den ominösen Spiegel ihres Vaters ausfindig und erwerben konnte. Kaylie will zusammen mit ihrem Bruder den Spiegel zerstören. Unablässig springt der Film von einer der zwei Zeitebene in die andere. In der Vergangenheit wird erklärt, was der Spiegel angerichtet hat. Parallel erzählt die Gegenwart, was gegen das Böse, welches der Familie widerfahren ist, getan werden muss.

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FANTASY FILMFEST 2014: Stage Fright

STAGE FRIGHT – Ab 24. Oktober auf BluRay / DVD

Stage-Fright-1, Copyright Magnet Releasing / Entertainment OneFF14-Posterklein, Copyright Rosebud EntertainmentKylie Swanson singt sich buchstäblich die Seele aus dem Leib. Nach einer grandiosen Aufführung des Musicals ‚The Haunting of the Opera‘, wird sie Opfer einer Messer-Attacke, die einiges vom Zuschauer abverlangt. Jahre vergehen. Der heruntergekommene Produzent Roger McCall hat Kylies Kinder, Camilla und Buddy, bei sich aufgenommen. McCall leidet ein Musical-Sommer-Camp, das jedes Jahr von singwütigen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen heimgesucht wird. Und in diesem Jahr plant McCall mit seinen Schützlingen eine Wiederaufführung von ‚Haunting of the Opera‘. Für Camilla steht schnell fest, dass sie sich die Hauptrolle ersingen muss, um das Trauma um den Tod ihrer Mutter zu verarbeiten. Und für den Zuschauer steht schnell fest, das der geheimnisvolle Mörder nur darauf gewartet hat.

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