Matinee: MIT EISERNEN FÄUSTEN

Scalphunters Matinee 1

Scalphunters Matinee 2

THE SCALPHUNTERS
Release 02.04.1968 (US) – Bundesstart 08.11.1968

Trapper Joe Bass hat über den Winter eine stattliche Menge an Fellen erjagt, und ist nun auf dem Weg zurück in die Zivilisation. Schon der spaßige Titelvorspann und Elmer Bernsteins leichte Westernmelodie versprechen einen humorvollen Kinoabend. Und dieser lockere Ton setzt sich auch fort, wenn Joe Bass von Kiowa-Anführer Two Crows und seinen Mannen angehalten, und seiner hart erarbeiteten Felle entledigt wird. Die Ureinwohner wollen aber nichts geschenkt, und Bass bekommt – gegen seinen Willen – den schwarzen Sklaven Joseph Lee zum Tausch. Aber als echter Kerl der Prärie, braucht Joe Bass keinen Schwarzen der ihn nur aufhält. Dafür weiß er genau, wie sein gestohlenes Gut aus der Überzahl von Gegnern wieder zu entwenden ist.

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TRON: ARES

Tron Ares - © 2025 Disney Enterprises, Inc– Release 08.10.2025 (world)

15 Jahre nach „Tron: Legacy“ schafft es Dillinger Systems digitale Programme in die reale Welt zu transferieren. Doch diese digitalen Objekte bleiben nur 29 Minuten stabil, und zerfallen dann. Die konkurrierende Firma Encom, mit den Entwicklern Eve Kim und Seth Flores, schaffen gerade im selben Bereich mit dem sogenannten Permanence Code einen Durchbruch, und können digitale Objekte permanent real halten. Jetzt weiß geneigter Fan, oder einfacher Zuschauer von „Tron“ und „Tron: Legacy“, dass Encom die Guten und Dillinger die Bösen sind. Demnach will Dillinger Systems, unter der Führung des rücksichtslosen Julian Dillinger, den Permanence Code von Encom stehlen. Nach einem glücklosen Versuch sich in Encoms System zu hacken, schickt Julian sein neuestes Master Control Program Ares in die reale Welt, um Eve Kim zu entführen, sie zu digitalisieren, und auf diese Weise den Code von ihr zu extrahieren. Das alles geschieht natürlich mit viel griffigeren Fachbegriffen, jeder Menge erfundenem Tech-Geschwafel, und unglaublich beeindruckenden System-Visualisierungen.

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Aus dem Archiv: THE LIMEY

Limey Archiv

– Bundesstart 06.01.2000  – Release 04.08.1999 (FR)

Terence Stamp - (c) Allan Warren - CC BY-SA 3.0

Am 17 August 2025 verstarb Terence Stamp. Privat als schwierig bekannt, war der Brite als Kollege allgemein geschätzt. Der 1938 geborene Schauspieler erwarb sich eine ganz eigene Reputation als ‚elegant, kultivierter Bösewicht‘. Der vielfach ausgezeichnete Charakter-Darsteller konnte aber in allen Rollen und Genres brillieren.

Steven Soderbergh war bereits seit 1989 mit seinem Debüt „Sex, Lügen und Videos“ der Filmwelt als Filmemacher bekannt. Aber für das große und damit allgemeine Publikum sorgte er erst 1998 mit der Krimi-Farce „Out of Sight“ für Furore. Dieses Sub-Genre will Soderbergh später mit „Ocean’s Eleven“ perfektionieren. Der direkte Nachfolger von „Out of Sight“ sollte aber erst einmal „The Limey“ sein. Ein geradliniger Rache-Thriller, den Soderbergh allerdings nicht geradlinig erzählt. Das Buch dazu hat Lem Dobbs geschrieben, der acht Jahre vorher schon mit Steven Soderbergh an „Kafka“ gearbeitet hat. Bekannt ist – nach eigenen Aussagen der Beteiligten – das die beiden während der Produktion immer wieder mit künstlerischen Differenzen zu kämpfen hatten. Davon ist allerdings in diesem ausdrucksstarken, und satirisch durchsetzten Thriller nichts zu merken. Und dieser handelt vom gealterten berufskriminellen Wilson, der in England gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, und jetzt in Los Angeles Los Angeles angekommen ist. Seine von ihm entfremdete Tochter Jennifer ist ums Leben gekommen, und Wilson glaubt an Mord. Mit der Hilfe von Jennifers Freunden, Elaine und Eduardo, will er den Tod seiner Tochter rächen.

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THE SMASHING MACHINE

Smashing Machine - (c) LEONINE DISTRIBUTION– Release 02.10.2025 (world)

Es gibt eine definierende Szene in Bennie Safdies ungewöhnlichem „The Smashing Machine“, die mit ‚Jungleland‘ von Bruce Springsteen unterlegt ist. Lieder werden meist als atmosphärische Unterstützung eingesetzt. Aber hier ist die sequenzielle Abfolge des Streits zwischen Dwyane Johnsons und Emily Blunt exakt auf den dynamischen Ablauf von ‚Jungleland‘ geschnitten. Dies hat nicht einfach nur einen immens emotionalen Effekt. Es beweist auch wie nah Bennie Safdie seinen Figuren tatsächlich ist, obwohl er in der Inszenierung sehr bewusst eine beobachtende Distanz einnimmt. Das Portrait von Mark Kerr, einem der Pioniere des Ultimate Fighting Championship, ist kein Sportfilm im herkömmlichen Sinne. Und auch keine der üblichen Biografien. Safdie vermeidet alles, was an Stilelementen bei Biopics und Sportdramen die Gunst von Zuschauenden beeinflussen würde.

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Apple TV+: THE LOST BUS

Lost Bus - (c) APPLE TV+– APPLE TV+ seit 03.10.2025
– Kino 19.09.2025 (nur US, CAN, IRE)

Die Camp Fire von 2018 in und um Paradise, Kalifornien, waren bisher die verheerendsten und tödlichsten Busch- und Waldbrände des Staates. 13.500 Häuser wurden zerstört und 85 Menschen verloren ihr Leben. Dies ist die wahre Geschichte des Busfahrers Kevin McCay und der Lehrerin Mary Ludwig, die 22 Kinder in einem Schulbus durch das flammende Inferno bringen. Paul Greengrass hat den Film gemacht, fünf Jahre nach seinem letzten Werk „News of the World“. Und jene sollten sich glücklich schätzen, die die Möglichkeit hatten und genutzt haben, in dem zweiwöchigen Fenster vor dem Streaming, „The Lost Bus“ im Kino zu sehen. Vor zwei Jahrzehnten war es noch Wasser, welches den Effekte-Leuten am Computer Schwierigkeiten bereitete. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es den Trickstudios schwer fällt, Feuer wirklich glaubwürdig und realistisch in visuellen Effekten umzusetzen. Es gibt bei „Lost Bus“ vielleicht zwei oder drei kurze Einstellungen, die in diesem Bereich Zweifel aufkommen lassen. Ansonsten erweist sich Paul Greengrass‘ Katastrophenfilm als durchweg erschreckend glaubwürdig in seiner Feuersbrunst.

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Heimkino: KLEINE DINGE WIE DIESE

Small Things - (c) PLAION PICTURESSMALL THINGS LIKE THESE
– VoD + DVD / Blu-ray 25.09.2025
– keine deutsche Kinoauswertung
– Release 01.11.2024 (GB)

Sheila O‘Malley hob in ihrer Rezension, kurz nach der Premiere, die Tonebene des Films hervor. Für sie ist der Ton essenzieller Teil. Und tatsächlich – Dank des unterschwelligen Designs ist es nichts was sich aufdrängt, aber wahrgenommen wird. Da sind zum Beispiel die Kirchenglocken. Natürlich sind sie zu hören, es ist die eingängige Atmosphäre für eine kleine irische Gemeinde, wie diese. Ein heimisches Gefühl. Das Sound Design übernahm der Komponist des Soundtracks, Senjan Jansen. Für den Abspann hat Jansen auch nicht wirklich Musik komponiert, sondern eine atmosphärische Tonkollage gemischt. Und jetzt im Abspann, werden die Kirchenglocken zum Zeichen des Unheils. Bis dahin hat „Peaky Blinders“-Regisseur Tim Mielants einen langen Weg zurückgelegt. Und bis dahin kann man immer wieder die Atmung von Darsteller Cillian Murphy hören, die unnatürlich laut über die Szenerie gemischt wurde. So, als würde es gleich aus ihm herausbersten, der Schrei über die Ungerechtigkeit in der Welt – in seiner Welt.

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A BIG BOLD BEAUTIFUL JOURNEY

A Big Bold BJ - © 2025 Sony Pictures– Bundesstart 02.10.2025
– Release 17.09.2025 (PHL)

Preview 01.10.25, Cineplex Fürth
Es ist nicht Neues, ein hundertfach umgesetztes Konzept. Zwei in der Liebe glücklose Menschen treffen aufeinander, die aber erst durch eine wie auch immer geartete Prüfung zusammenfinden. Auf göttlicher Mission, aber leider verunglückten Weise waren das Olivia Newton John und John Travolta in „Zwei vom gleichen Schlag“. Die britische Variante in zwei Parallelwelten, waren Gwyneth Paltrow und John Hannah in „Sie liebt ihn – Sie liebt ihn nicht“. Die Schicksalsvariante bestritten Kate Beckinsale und John Cusack mit „Serendipity“. Wer kurz überlegt stellt schnell fest: Alles überaus attraktive und in ihrer Zeit äußerst populäre Darsteller. Nicht anders verhält es sich mit „Big Bold Beautiful Journey“. Da sind das Thema und Genre fast schon nebensächlich, wenn Margot Robbie und Colin Farrell sich bereits auf dem Plakatmotive so zauberhaft anlächeln. Ihre Reise zum gemeinsamen Glück weicht nicht weit vom Konzept ab, erinnert aber mehr an die bewusstseinsverändernde Herausforderung von Kaufman und Gondrys „Vergiss mein nicht“. Im Übrigen, mit den seinerzeit angesagten Kate Winslet und Jim Carrey – Zufälle gibt’s.

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ONE BATTLE AFTER ANOTHER

One Battle AA - (c) WARNER BROS– Release 24.09.2025 (world)

Lange vor dem offiziellen Filmstart, direkt nach den ersten Presseterminen und der zwei Wochen vorangegangenen Premiere, wurde Paul Thomas Andersons neuer Film als Meisterwerk gepriesen. Sogar als der beste Film des Jahres, von mehreren Rezensenten, unabhängig voneinander. Es lässt sich auch leicht erklären, woher diese Euphorie kommt. Es ist eine unbestimmte Zeit in sehr naher Zukunft. Nahe der mexikanischen Grenze befreit die Rebellengruppe French 75 aus einem hochgesicherten Internierungslager illegale Migranten. Oder vielleicht sogar legale Einwanderer – der Regisseur und gleichzeitige Drehbuchautor lässt das geschickt offen. Angeführt wird French 75 von der hassgetriebenen Perfidia (Teyana Taylor), mit ihrem verwirrten Partner Bob Ferguson. Und auch wenn es durch die überschwängliche Begeisterung so kommen sollte, Bob Ferguson ist keine Rolle mit der Leonardo DiCaprio einen Oscar verdient hätte. Die erste halbe Stunde von Andersons Film erweckt den Anschein eines zeitnahen, soziopolitischen Kommentars.

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THE TOXIC AVENGER

Toxic Avenger - (c) Courtesy CAPELIGHT– Bundesstart 25.09.2025
– Release 28.08.2025 (AUS)

Preview Kinofest 13.9.25, Cineplex Fürth
Was man Troma bei diesem Film vorwerfen könnte – und gerade Hardcore-Fans bestimmt auch tun – sind die Spezial Effekte, die leider nicht handgemacht sind. Aber „The Toxic Avenger“, bereits 2023 abgedreht und erst jetzt mit einem Verleiher gesegnet, sollte auch nicht als Remake oder Neuinterpretation verstanden werden. Schauspieler Macon Blair hat 2017 mit dem absurd skurrilen „I Don’t Feel At Home In This World Anymore“ seinen ersten Spielfilm inszeniert. Die gelungene Komödie reichte dennoch nicht aus, um beruhigend auf Blairs Nachfolgefilm einzuwirken. Schließlich geht es um ein cineastisches Heiligtum, dass mit cineastischer Kunst nichts zu tun hat. Doch Macon Blair, der auch selbst das Drehbuch geschrieben hat, wollte sich eine reine Neuverfilmung von Llyod Kaufmans „Toxic Avenger“ verkneifen. Seine Version ist eine spaßige Verbeugung vor dem Original und Tromas Filmwelt, welches Zweifel an einem Remake zerschlägt.

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THE NEGOTIATOR – RELAY

Relay - (c) LEONINE DISTRIBUTIONRELAY
– Bundesstart 25.09.2025
– Release 21.08.2025 (AUS)

Preview Kinofest, 14.09.25, Cineplex Fürth
Warum einen originalen, englischen Filmtitel mit einem anderen Filmtitel in Englisch ersetzen? Das wird das ewige Geheimnis stupider, deutscher Verleiher bleiben. Unabhängig davon, „The Negotiator“ ist ein guter und spannender Film. Besonders in der ersten Hälfte erinnert er an die Paranoia-Thriller der 1970er. Was-wäre-wenn-Szenarios in denen die Heldenfigur den Häschern immer einen Schritt voraus sein muss, ohne zu wissen, was diese tatsächlich antreibt. Im Vergleich zu jenen Filmen aus den 1970ern, muss man bei David Mackenzies Film allerdings schon Abstriche machen, der nach einem Drehbuch von Justin Piasecki entstanden ist. Das Buch war 2019 auf der Black List der beliebtesten nicht-produzierten-Filme zu finden. Die Black List betont das ‚beliebteste Script‘, was nicht mit ‚bestes Script‘ verwechselt werden darf. Und hier wird es interessant, denn diesem Paranoia-Thriller kommt im Verlauf abwechselnd entweder der Thrill oder die Paranoia abhanden. Leider nicht die einzigen Abstriche.

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HIGHEST 2 LOWEST

Highest 2 Lowest - © Courtesy of A24 / Apple– Release 15.08.2025
– APPLE TV+ ab 05.09.2025

Der jüngste Joint von Filmemacher Spike Lee ist ein Remake des Akira Kurosawa Klassikers „Zwischen Himmel und Hölle“. Und doch ist es kein Remake. Im Kern haben beide Filme dieselbe Idee, aber wie jeder der Regisseur damit umgeht, scheint eine ganz andere Geschichte. Scheint. So unterschiedlich sich beide Filme geben, so ähnlich sind sie sich auch. Toshiro Mifune war 1963 ein Schuhfabrikant, der die Anteilsmehrheit kaufen wollte, um die Tradition des guten Handwerks aufrecht zu halten. Im Hier und Heute ist Denzel Washington Musik-Mogul und der Gründer von Stackin‘ Hits Records. Das einst führende Label erlebt Einbrüche an Erfolgen, und würde deswegen eine Umstrukturierung erfahren. Doch Washingtons David King hat einen Coup vorbereitet, bei dem er auf einen Schlag die Anteilsmehrheit bei Stackin‘ Hits Records wieder erlangen könnte. Kurz vor der Übernahme meldet sich ein Erpresser, der Kings Sohn Trey entführt haben will, und dafür 17,5 Millionen Dollar verlangt. Natürlich ist der Musikproduzent umgehend bereit das Lösegeld zu zahlen. Doch dann stellt sich heraus, dass wegen einer Verwechslung, die Entführer den Sohn von Kings Chauffeur und Freund Paul festhalten. Trey ist frei und wohlauf.

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DIE GESANDTE DES PAPSTES

Cabrini - (c) ANGEL STUDIOSCABRINI
– Bundesstart 11.09.2025
– Release 07.03.2024 (AUS)

Dies ist die wahre Geschichte von Mutter Francesca Cabrini, die mit sechs anderen Gläubigen im italienischen Condogno im Jahr 1880 den Orden ‚Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen‘ gründete, um obdachlosen und verwaisten Kindern ein Zuhause zu geben. Aber Mutter Cabrini hat Größeres vor, und möchte Missionen für Kinder überall auf der Welt errichten. Von ihren ständigen Nachfragen gereizt, wird sie letztlich 1889 von Papst Leo XIII. nach New York beordert, um sich dort mit ihren Schwestern um Kinder italienischer Abstammung zu kümmern. Italienische Immigranten haben es zu dieser Zeit besonders schwer in New York, wo die meisten von ihnen in tiefster Armut verkommen, und ihnen nur Verachtung der restlichen Gesellschaft entgegen gebracht wird. Entsprechend steinig wird Mutter Cabrinis Weg mit ihrem jetzt ‚Missionary Sisters of the Sacred Heart of Jesus‘ benannten Orden, in der von irischen Einwanderern dominierten Stadt.

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HONEY DON’T!

Honey Dont - (c) FOCUS FEATURES– Bundesstart 11.09.2025
– Release 21.08.2025 (AUS)

Nach „Drive-Away Dolls“ ist dies der zweite Film in der, wie es Ethan Coen und Gattin Tricia Cooke nennen, ‚Lesbian B-Movie Trilogy‘, welche mit „Go Beavers“ ihren Abschluss finden wird. Jetzt ist da erst einmal „Honey Don’t!“, und der lässt einige Fragen offen. Ethan ist eine Hälfte der Coen-Brüder, deren Wege sich versuchsweise getrennt haben, und Ethan die Möglichkeit gaben, sich auf Theaterproduktionen zu konzentrieren. Die ‚Lesbian B-Movie Trilogy‘ ist da eher Zufallsprodukt von Ideen, welches das Paar Coen und Cooke über die Jahre zusammengeworfen haben, und nun in filmische Form bringen. Eine der offenen Frage ist, warum „Honey Don’t!“ wie ein Abklatsch von „Drive-Away Dolls“ wirkt – was er im Kontext auch ist – aber die Fehler des ersten Films nicht nur wiederholt, sondern auch noch das ganze Konzept schlechter umsetzt. Okay, das waren schon zwei Fragen. Die anderen ergeben sich aus dem Verlauf des Films selbst.

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DANGEROUS ANIMALS

Dangerous Animals - (c) IFC– Bundesstart 11.09.2025
– Release 06.06.2025 (CAN)

Man darf sich nichts vormachen: „Dangerous Animals“ ist ein B-Movie. Aber – er ist ein Genrefilm, der seine B-Movie-Qualitäten stolz vor sich herträgt. Und das darf er sich auch erlauben. Es ist der dritte Spielfilm von Sean Byrne, und der erste Film, den er nicht selbst geschrieben hat. Das Drehbuch kommt vom Nick Lepard, der hiermit seine erste Berührung mit der Filmindustrie feiert, aber eigentlich Kunstmaler ist. Dennoch weiß der Kanadier Lepard genau was er will, setzt es um, und gestaltet mit dem Australier Byrne einen überzeugenden Genre-Mix. Es ist ja bereits seit geraumer üblich, genervt mit den Augen zu rollen, wenn wieder ein Film mit Hai-bezogenem Horror anläuft. Aber Lepard und Byrne vollbringen etwas Wundervolles, denn sie entlocken dem Tierhorror eine unerwartet neue Perspektive. Sie verweigern sich auch dem Trash, und sie verzichten auf die hohle Persiflage. „Dangerous Animals“ ist striktes Thriller-Kino.

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THE LONG WALK – Todesmarsch

Long Walk - (c) LEONINE DISTRIBUTIONTHE LONG WALK
– Release 11.09.2025 (world)

Dystopische Zukunftsvisionen in denen eine Gruppe Jugendlicher ihre Welt von tyrannischen Regimen befreit, haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten massive Erfolge gefeiert. Zuerst in Buchreihen, und folgend auch in Filmadaptionen. Die erfolgreichsten Filme in diesem Sub-Genre, wurde von Francis Lawrence inszeniert, der jetzt auch für „The Long Walk“ von Richard Bachman, a.k.a. Stephen King, verantwortlich ist. Der Gedanke liegt nicht fern, dass Lawrence für „Long Walk“s Grundidee ein vertrauter und damit idealer Regisseur wäre. Aber die Geschichte hat nur flüchtig betrachtet etwas mit dem populären Konzept von Jugendliche-retten-die-Welt zu tun. Nach dem großen Krieg und dem daraus resultierenden Niedergang der Nation, gibt es zur Ergötzung und Beruhigung des Volkes den ‚Langen Marsch‘. 50 junge Männer, knapp über 18 Jahre, marschieren durch das Hinterland, begleitet von Kameras und Soldaten. Wer langsamer als 3 Meilen pro Stunde läuft bekommt eine Verwarnung. Nach drei Verwarnungen wird der Läufer ausgeschaltet. Marschiert wird, bis nur noch ein Läufer übrig ist. Dem Gewinner erwartet unermesslicher Reichtum, zudem hat er einen Wunsch frei – egal wie abstrakt.

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