– Bundesstart 25.01.2024
– Release 10.11.2023 (US)
Preview 24.01.2024, Cinecitta, Nbg.
Alexander Payne hofft inständig, dass sein Film nicht als Weihnachtsfilm verstanden wird. Was ihm nicht gegönnt sein wird. Dafür hat THE HOLDOVERS zweifellos das Potential, von denen die ihn kennen als ritueller Weihnachtsfilm jährlich genossen zu werden. In der L.A. Times meinte der Filmemacher auch, dass er immer Filme im Geiste der Siebziger gemacht hätte, und nun endlich auch einmal einen in eben jenem Jahrzehnt spielen lassen wollte. Dieser Geist und die zeitliche Einordnung ist ihm mit seinem fantastischen Kreativteam außerordentlich gut gelungen. Die Körnung des Bildes (obwohl Digital gedreht), das vom Staub auf der Lichttonspur verursachte Knacksen im Ton (nur zu Anfang zur Einstimmung), der ausgedehnte, durch das Überlagern leicht wackelige Titel im Vorspann mit kompletter Stabliste, in kleinen Arial-Fonts. Das zeitgenössische Universal-Logo, und sogar die Altersfreigabe-Titel der damaligen MPAA. Doch rundherum perfekt macht es schließlich das gesamte Ensemble, mit seinen allesamt für heute ungewöhnlich vielschichtigen Charakteren, die sehr leicht und schnell zu Identifikationsfiguren werden.