From the World of John Wick: BALLERINA

Ballerina - (c) LEONINE DistributionBALLERINA
– Release 05.06.2025 (world)

Wie viele Filme gibt es in denen junge Mädchen, der Ermordung ihrer Eltern / Vaters beiwohnen müssen, und dann als knallharte Amazone blutige und bleigefüllte Rache nehmen? Es wird schwierig, weil es derer zu viele gibt. Nicht zu vergessen die prothetisch aufgepeppten oder genmanipulierten Kampfmaschinen. Und diese Kategorie Film schlägt jetzt ausgerechnet auch noch in die Welt des John Wick. Der lange geplante und direkt nach „John Wick 3: Parabellum“ angesiedelte Ableger. War das notwendig? Für Freunde ausufernder, raffiniert choreografierter Action sicherlich. Für die Welt des John Wick ist „Ballerina“ kontraproduktiv. Wir haben diesen Film nicht nur schon so oft gesehen, wir haben ihn auch in jedem John Wick-Teil gesehen. Nicht das Ana de Armas keine ansehnliche, akrobatische und noch dazu glaubwürdige Killerin mit übernatürlich scheinenden Fähigkeiten wäre. Aber es sind Attribute, die man eigentlich mit dem Baba Jaga verbindet, und dieser eigentlich längst mit Keanu Reeves eine nicht zu trennende Verbindung eingegangen ist.

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DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT

How Train Dragon - (c) UNIVERSAL STUDIOSHOW TO TRAIN YOUR DRAGON
– Bundesstart 12.06.2025
– Release 09.06.2025 (GB)

Preview 9.6.25, Cineplex, Fürth
Kann sich noch jemand an „Psycho“ erinnern? Nicht Hitchcocks „Psycho“, sondern das Bild-für-Bild-Remake von Gus Van Sant? Nun so etwas Ähnliches hat Dean DeBlois mit seinem eigenen Riesenerfolg „Drachenzähmen“ gemacht. Die einzige Veränderung die Van Sant machte, war „Psycho“ in Farbe anstatt in Schwarzweiß zu drehen. Nun, Dean DeBlois hat seinen großartigen Animationsfilm in sogenanntem Live-Action neu verfilmt – eigentlich Disneys Abzockmasche. Und Disney lässt auch viel mehr Zeit zwischen Original und Remake. Vierzehn Jahre sind gerade einmal vergangen, seit „Drachenzähmen leicht gemacht“ sein Publikum begeisterte. Laut GEO-Magazin macht das gerade einmal eine halbe Generation. Dieser Umstand, und der grundsätzliche Trend von vermarkteter Einfallslosigkeit, wirft immer wieder – und hier erneut – die Frage auf, ob das überhaupt sein muss. In diesem Fall: Ja.

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THE WEDDING BANQUET

Wedding Banquet - (c) UNIVERSAL PICTURES / BLEEKER STREET– Bundesstart 05.06.2025
– Release 18.04.2025 (CAN)

Angela liebt Lee. Chris liebt Min. Min will Angela heiraten. Lee will ein Kind mit Angela. Angela will Geld von Min. Angela wird von Chris schwanger. Hört sich kompliziert an? Ist es auch. In einigen Teilen kennt man dieses Szenario bereits aus Ang Lees bahnbrechenden „Das Hochzeitsbankett“ von 1993. Zwei homosexuelle Paare die auch beste Freunde sind. Sie alle haben einen ethnischen Hintergrund, was nur insofern von Bedeutung ist, dass der Koreaner Min seiner konservativen Großmutter vorgaukeln muss, ein normales Heteroleben zu führen. Was den Film von Ang Lee vor dreißig Jahren zum Klassiker werden ließ, hat heutzutage in den meisten Punkten kaum noch Gültigkeit. Daraus bezieht diese Neuinterpretation auch ihre Berechtigung, weil sich in den Rechten und der gesellschaftlichen Akzeptanz für queere Menschen extrem viel getan hat. Vielleicht noch nicht genug, aber es hat sich was getan. Mit der ursprünglichen Drehbuchfassung von „Hochzeitsbankett“, würde der Film im Heute überhaupt keinen intellektuellen Einfluss mehr haben.

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THE UGLY STEPSISTER

Ugly Stepsister - (c) CAPELIGHT PICTURESa.k.a. THE UGLY STEPSISTER
DEN STYKKE STESØSTEREN
– Bundesstart 05.06.2025
– Release 07.03.2025 (NOR)

Nach fünf Kurzfilmen hat sich die Norwegerin Emilie Blichfeldt zu ihrem Spielfilm-Debüt entschlossen. Die Premiere auf dem Sundance Film Festival erregte nicht einfach nur viel Aufmerksamkeit, sondern sorgte für noch viel mehr Gesprächsstoff. Blichfeldt entdeckte Mitte der 1990er ihre Faszination für David Cronenberg. Das gibt ziemlich genau die Richtung an, wohin ihr filmischer Werdegang gehen sollte, und was das Publikum erwarten könnte. Das Publikum in Sundance, und später bei den Berliner Filmfestspielen, wusste nicht was sie erwarten würde. Aber nachfolgend wird es noch viele Zuschauende mehr geben, die von „The Ugly Stepsister“ überrascht werden. Und das nicht unbedingt nur auf angenehme Weise.

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DER PHÖNIZISCHE MEISTERSTREICH

Phoenician Scheme - (c) UNIVERSAL PICTURESTHE PHOENICIAN SCHEME
– Bundesstart 29.05.2025
– Release 23.03.2025 (GB)

Auf den Großindustriellen Zsa-Zsa Korda wird ein Attentat verübt. Es ist bereits der siebte Anschlag. Korda braucht einen Nachfolger für seine Geschäfte. Seine Tochter Liesl ist Novizin. Korda will Liesl als Nachfolgerin. Er hat noch neun Söhne, die kommen aber nicht in Frage. Korda interessiert sich für Entomologie. Dafür hat er den Entomologen Björn angestellt. Um die Novizin Liesl in die Geschäfte einzuführen, wird Björn zum persönlichen Assistenten gemacht. Korda hat einen besonderen Plan um das Geschäft auszubauen und das Geld zu vermehren. Liesl lernt schnell. Björn ist nicht der, für den man ihn hält. Aber darüber wird nichts verraten. Die Drei machen eine Reise durch Phönizien. Sie treffen mögliche Geschäftspartner. Ein Konsortium zwielichtiger Geschäftsmänner will Kordas Pläne verhindern. Dies ist ein Film von Wes Anderson.

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KARATE KID: LEGENDS

Karate Kid Legends - (c) SONY PICTURES– Release 28.05.2025 (World)

Mit dieser Fassung des „Karate Kid“ kommt der wohl schematischste Teil der Reihe, und der formalistischste Mainstream-Film seit langem in die Kinos. Es ist ein Film mit fundamentalen Erkenntnissen wie, „alles hinter sich zu lassen, ist meist der einzige Weg voran zu kommen“. Und ein Film, in dem jedem Charakter eine herzerwärmende Wendung aufgezwungen wird. Aus jedem Handlungselement heraus kann man vorhersehen, welchen Weg die nächste Szene nehmen wird. Eines Jobs wegen, muss der heranwachsende Li Fong mit seiner alleinerziehenden Mutter von Peking nach New York ziehen. Seine allererste Bekanntschaft ist die gleichaltrige Mia, mit ihrem alleinerziehenden Vater. Seine zweite Bekanntschaft ist Mias Ex-Freund Connor, überraschenderweise der übelste Schläger in der Schule, und der beste Karate-Kämpfer der Stadt, und der ständige Gewinner des härtesten Martial-Arts-Turnier im Staat, und – und man ahnt, nein, man weiß wohin das führen wird. Nichts an „Karate Kid: Legends“ überrascht.

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CLOWN IN A CORNFIELD

Clown Cornfield - © RLJE Films / SHUDDER– Bundesstart 29.05.2025
– Release 02.05.2025 (US)

Die siebzehnjährige Quinn kommt mit ihrem Vater von Philadelphia nach Kettle Springs, Missouri. Ein notwendiger Ortswechsel nach dem Tod der Mutter, sprich Frau. Quinn findet schnell Anschluss bei den ‚Populars‘ in der Schule. Der Vater wird beim Plausch mit dem Sheriff vor den Jugendlichen gewarnt. Alles unerzogene Rabauken. Das etwas in Kettle Springs nicht stimmt wissen wir bereits aus der Vortitel-Sequenz. Aber man kennt das Szenario, „Clown in a Cornfield“ beginnt nicht anders wie alle anderen Teenager Slasher. Regisseur Eli Graig – ja, genau der, der „Tucker & Dale vs Evil“ gemacht hat – hält sich an alle hundertfach abgespulten Details. Und dennoch ist „Clown in a Cornfield“ ein Novum, etwas Überraschendes. Der Film ist nämlich keine – wie üblich – uninspirierte Geldfalle, sondern die Adaption eines Romans für junge Erwachsene. Adam Cesare hat in der Reihe bereits zwei Bücher geschrieben, und das Dritte ist unterwegs.

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LILO & STITCH (in echt)

Lilo Stitch - © 2025 Disney Enterprises, Inc– Bundesstart 29.05.2025
– Release 21.05.2025 (GB)

Das Genexperiment 626 ist ein äußerst destruktives, extrem lernfähiges, und absolut unberechenbares Objekt. Deswegen beschließt die Rätin der Vereinigten Galaktischen Föderation, dass das Experiment 626 ins Exil verbannt wird. Das gerissene Objekt kann aber fliehen, und landet dabei aus Versehen auf der Erde. Genauer: auf einer der hawaiianischen Inseln. Es ist die Heimat der jungen Erwachsenen Nani, die nach dem Tod der Eltern damit beschäftigt ist, die Vormundschaft über ihre sechsjährige Schwester Lilo zu behalten. Was bei Lilos unkontrolliertem Verhalten nicht sehr einfach ist. Das Jugendamt steht schon in den Startlöchern, aber Sozialarbeiterin Kekoa gewährt Nani gütiger Weise einen Aufschub, um gewisse Dinge zu regeln und in die richtigen Bahnen zu lenken. Und das ausgerechnet in dem Moment, als Lilo und Experiment 626 aufeinandertreffen. Mehr muss man eigentlich nicht schreiben, der eine oder die andere wird die Geschichte wohl kennen. Besser: wer kennt sie nicht? Und rückblickend muss man sagen, dass von Disneys bislang umgesetzten Live-Action-Adaptionen, dieser Film einer der gelungensten ist.

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MONSIEUR AZNAVOUR

Monsieur Aznavour - (c) WELTKINO Filmverleih– Bundesstart 22.05.2025
– Release 23.10.2024 (FR)

Shahnur Aznavourian wurde 1924 in Frankreich als Sohn armenischer Einwanderer geboren. Erst 1982 ließ der Chansonnier seinen Künstlernamen Aznavour zu seinem offiziellen Namen ändern. Dazwischen liegt ein bewegtes Künstlerleben. Ein Künstlerleben wie es im Buche steht – jenem Regelwerk für standardisierte Künstlerbiografien. Im Narrativ unterscheidet sich Mehdi Idir und Grand Corps Malades Film nicht von „Respect“ über Aretha Franklin, oder jüngst die Bob Dylan-Biografie „A Complete Unknown“. Aus unwirklichen Verhältnissen heraus zur Legende, gespickt mit den üblichen Widrigkeiten und Abstürzen. Diese filmischen Blaupausen schmälern aber auf keinen Fall die Leistungen der jeweiligen Künstler im realen Leben. Gerade Aznavour gehört durch diese widrigen Umstände seiner Herkunft oder die ihm entgegengebrachte Ablehnung aus der Musikwelt zu einem der eindrucksvollsten Künstlergestalten. Dies interessant zu erzählen wäre nur eine Frage der filmischen und dramaturgischen Umsetzung.

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SCREAMBOAT

Screamboat - © Tiberius Film– Bundesstart 08.05.2025
– Release 02.04.2025 (US)

Die Kollegen von Jagged Edge Productions haben da wohl etwas geschlafen. Jene Macher des Twisted Childhood Universe, welches mit „Winnie-The-Pooh: Blood and Honey“ seinen Anfang nahm, hätte man sich als durchaus als perfekte Kandidaten für die Neuinterpretation des Mickey Mouse-Erstlings „Steamboat Willie“ vorstellen können. Aber Jagged Edge hat überhaupt keinen Fuß in die Mickey-Tür bekommen. Genau an dem Tag als das Copyright von Walt Disney ablief, ging nämlich Into Frame Productions mit „The Mouse Trap“ in Produktion. Man wollte keine Zeit verlieren. Dicht gefolgt von Steven LaMortes „Screamboat“, der also schon die zweite Horror-Vision des Zeichentrick-Klassikers ist – aber die um Längen wesentlich bessere Abart. Mit den „Terrifier“s hatte das Studio ja reichlich Raum zum üben. Nur das LaMortes Schlachtplatte ein kleines bisschen zurückhaltender ist. Nur ein kleines bisschen. Doch spielt das eine Rolle? Es muss nämlich die Frage gestellt werden, warum so etwas überhaupt sein muss. Und dann auch noch so schlecht.

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MISSION: IMPOSSIBLE – THE FINAL RECKONING

Release 21.05.2025 (world) – Preview 17.5.25, Cineplex, Fürth

Mission Impossible FR - © Paramount Pictures


Das Entsetzen war groß, als Brian De Palma 1996 nicht nur den Tod von Jim Phelps inszenierte, dem legendären Anführer der IMF, sondern ihn auch noch als Verräter zeigte. Tom Cruise wollte seine eigene Impossible Mission Force. Er liebt die Serie, er liebt das Konzept, aber er will sein eigener Held sein, und das hat er sich erschaffen. Rückblickend war Jim Phelps ein Kollateralschaden. Aber genauso ist Phelps rückblickend Teil des Zirkelschluss. Allerdings einer von vielen. Denn eines machen Tom Cruise und sein Regisseur und Autor Christopher McQuarrie mit diesem Teil mehr als deutlich: Hier wird endgültig die letzte Meile gelaufen. „Die Summe all unserer Entscheidungen…“, wie während des Films in verschiedenen Variationen verlautbart wird.

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TANZ DER TITANEN

Rumours - © Plaion PicturesRUMOURS
– Bundesstart 15.05.2025
– Release 06.12.2024 (GB)

Hier kommt ein Film mit sage und schreibe 55 Produzenten-Titeln. Natürlich unterscheiden sich die Aufgabenbereiche zwischen den Produzenten, Co-Produzenten, Executive-Producer, und so weiter, aber es ist dennoch eine bemerkenswerte hohe Zahl. Es ist aber auch ein Indikator dafür, dass sehr viele einzelne Institutionen, unabhängige Studios, oder Sendeanstalten an dieser Produktion Interesse zeigen und es realisiert sehen möchten. Und das Potenzial in der Prämisse ist ja auch vielversprechend. Auf dem G7-Gipfel in Dankerode (laut Karte irgendwo im Harz) kommen die führenden Vertreter von Japan, Frankreich, USA, Italien, Großbritannien, Kanada und Gastgeber Deutschland zusammen. Ziel ist ein gemeinsames Kommuniqué für eine während des ganzen Films nie erklärte Krise. Es beginnt ruhig und, so ehrlich muss man sein, ziemlich öde. Wie solche Gipfel eben sind. Und das eingeschworene Regie- und Drehbuchtrio Madden und die zwei Johnsons lassen uns genüsslich an all dieser trockenen Tristesse teilhaben.

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FINAL DESTINATION 6: BLOODLINES

Final Destination Bloodlines - © 2025 Warner BrosFINAL DESTINATION: BLOODLINES
– Release 15.05.2025 (World)

Es ist eine berechtigte Frage und eine fundierte Feststellung – „fällt denen denn nichts Neues ein“, und „es ist immer wieder das Gleiche“. Doch jetzt kommt mit „Final Destination: Bloodlines“ ein Film, der alles Wehklagen und jede Wutrede lässig auf die Seite wischt. Das bewährte Regie-Duo Zach Lipovsky und Adam B. Stein haben nach 14 trockenen Jahren das Flussbett wieder gefüllt, um auf brillante Weise den Blutdurst eines begierigen Publikums zu stillen. Und das es auf so obszön befriedigende Art geschieht, ist in erster Linie „Abigail“- und „Castle Rock“-Autor Guy Busick zu verdanken. Zusammen mit Lori Evans Taylor hat Busick eine nicht nur beeindruckende Fortsetzung der Filmreihe, sondern auch exzellente Erweiterung für diesen bizarren Kosmos des Todes auf den Weg gebracht.

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BLACK BAG

Black Bag - (c) FOCUS FEATURES– Bundesstart 15.05.2025
– Release 13.03.2025 (US)

Preview 5.5.25, Cinecitta, Nürnberg
Absolut zu Recht beklagt Regisseur, Produzent, Kameramann und Cutter Steven Soderbergh, dass Studios ihren kleineren Produktionen die notwendige Aufmerksamkeit verweigern. Wie sollen ambitionierte Filmschaffende zum Filmemachen gebracht werden, wenn sie ihre großen Vorbilder und deren fabelhaften Filme in leeren Kinosälen zu sehen bekommen, weil kein Marketing vorhanden war. Wozu sollten dann diese jungen Filmschaffenden ihre Ambitionen vorantreiben? Warum? Weil es ein Publikum gibt, für diese kleinen Filme, die einen großen Effekt haben. So wie „Black Bag“. Einen Effekt der im Nachklang noch keine vollen Kinosäle verspricht, aber die Kunst des gesamtumfassenden Erzählens hervorhebt und unterstreicht. In der alle Elemente von Technik, über Narrativ, zum Spiel, hin zu den Dialogen, und der stilistischen Ausstattung, eine geschlossene Einheit bilden. Eine Kunst, von der es immer wieder scheint als wäre sie verloren gegangen.

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fast verpasst: DIE LEGENDE VON OCHI

Legend Ochi - (c) PLAION PICTURESTHE LEGEND OF OCHI
– Bundesstart 01.05.2025
– Release 27.02.2025 (UKR)

Die Produzenten versprechen: Kein CGI beim Aussehen oder den Bewegungen der Kreaturen. Richtig alte Schule der Puppenspielerei. Das macht Isaiah Saxons Spielfilmdebüt zum wohl berührendsten und charmantesten Beitrag jener eigenartigen Gattung Film, in der Kinder unwahrscheinliche Freundschaften mit wilden Geschöpfen eingehen. Aber Isaiah Saxons Film ist gleichzeitig auch einer der merkwürdigsten Beiträge beim aktuellen Familienfilm. Und das betrifft nicht nur allein die Geschichte. Paul Rogers Montage (Oscar für „Everything Everywhere All at Once“) wirkt an vielen Punkten unentschlossen und sprunghaft, wirklich flüssig sieht sich der Film nicht an. Und was das Produktionsdesign um Jason Kisvarday mit seiner tristen Ausstattung und oftmals deprimierenden Schauplätzen für eine Welt darstellen soll, bleibt ein eigenartig ungewisses Rätsel.

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