HONEY DON’T!

Honey Dont - (c) FOCUS FEATURES– Bundesstart 11.09.2025
– Release 21.08.2025 (AUS)

Nach „Drive-Away Dolls“ ist dies der zweite Film in der, wie es Ethan Coen und Gattin Tricia Cooke nennen, ‚Lesbian B-Movie Trilogy‘, welche mit „Go Beavers“ ihren Abschluss finden wird. Jetzt ist da erst einmal „Honey Don’t!“, und der lässt einige Fragen offen. Ethan ist eine Hälfte der Coen-Brüder, deren Wege sich versuchsweise getrennt haben, und Ethan die Möglichkeit gaben, sich auf Theaterproduktionen zu konzentrieren. Die ‚Lesbian B-Movie Trilogy‘ ist da eher Zufallsprodukt von Ideen, welches das Paar Coen und Cooke über die Jahre zusammengeworfen haben, und nun in filmische Form bringen. Eine der offenen Frage ist, warum „Honey Don’t!“ wie ein Abklatsch von „Drive-Away Dolls“ wirkt – was er im Kontext auch ist – aber die Fehler des ersten Films nicht nur wiederholt, sondern auch noch das ganze Konzept schlechter umsetzt. Okay, das waren schon zwei Fragen. Die anderen ergeben sich aus dem Verlauf des Films selbst.

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DANGEROUS ANIMALS

Dangerous Animals - (c) IFC– Bundesstart 11.09.2025
– Release 06.06.2025 (CAN)

Man darf sich nichts vormachen: „Dangerous Animals“ ist ein B-Movie. Aber – er ist ein Genrefilm, der seine B-Movie-Qualitäten stolz vor sich herträgt. Und das darf er sich auch erlauben. Es ist der dritte Spielfilm von Sean Byrne, und der erste Film, den er nicht selbst geschrieben hat. Das Drehbuch kommt vom Nick Lepard, der hiermit seine erste Berührung mit der Filmindustrie feiert, aber eigentlich Kunstmaler ist. Dennoch weiß der Kanadier Lepard genau was er will, setzt es um, und gestaltet mit dem Australier Byrne einen überzeugenden Genre-Mix. Es ist ja bereits seit geraumer üblich, genervt mit den Augen zu rollen, wenn wieder ein Film mit Hai-bezogenem Horror anläuft. Aber Lepard und Byrne vollbringen etwas Wundervolles, denn sie entlocken dem Tierhorror eine unerwartet neue Perspektive. Sie verweigern sich auch dem Trash, und sie verzichten auf die hohle Persiflage. „Dangerous Animals“ ist striktes Thriller-Kino.

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THE LONG WALK – Todesmarsch

Long Walk - (c) LEONINE DISTRIBUTIONTHE LONG WALK
– Release 11.09.2025 (world)

Dystopische Zukunftsvisionen in denen eine Gruppe Jugendlicher ihre Welt von tyrannischen Regimen befreit, haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten massive Erfolge gefeiert. Zuerst in Buchreihen, und folgend auch in Filmadaptionen. Die erfolgreichsten Filme in diesem Sub-Genre, wurde von Francis Lawrence inszeniert, der jetzt auch für „The Long Walk“ von Richard Bachman, a.k.a. Stephen King, verantwortlich ist. Der Gedanke liegt nicht fern, dass Lawrence für „Long Walk“s Grundidee ein vertrauter und damit idealer Regisseur wäre. Aber die Geschichte hat nur flüchtig betrachtet etwas mit dem populären Konzept von Jugendliche-retten-die-Welt zu tun. Nach dem großen Krieg und dem daraus resultierenden Niedergang der Nation, gibt es zur Ergötzung und Beruhigung des Volkes den ‚Langen Marsch‘. 50 junge Männer, knapp über 18 Jahre, marschieren durch das Hinterland, begleitet von Kameras und Soldaten. Wer langsamer als 3 Meilen pro Stunde läuft bekommt eine Verwarnung. Nach drei Verwarnungen wird der Läufer ausgeschaltet. Marschiert wird, bis nur noch ein Läufer übrig ist. Dem Gewinner erwartet unermesslicher Reichtum, zudem hat er einen Wunsch frei – egal wie abstrakt.

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KUNG FU IN ROME

Forbidden City - (c) DCMLA CITTÀ PROIBITA
a.k.a. FORBIDDEN CITY
– Bundesstart 11.09.2025
– Release 08.03.2025 (IT)

Digitales-Kino, DCM, 23.07.2025
Yun und Mei sind zwei Kinder aus Liebe. Aber es ist 1996, und in China herrscht noch die strenge Ein-Kind-Politik. Selbst auf dem Land, weswegen hier die zweitgeborene Mei im Geheimen groß gezogen wird – mit Unterricht in Kung Fu. In späteren Jahren geht die ältere Yun von China nach Italien, um Geld zu verdienen, was ihrer Schwester Mei eine legale Identität ermöglichen würde. Und so beginnt eine der ungewöhnlichsten Actionfilme der letzten Jahre. Und auch einer der Besten. Autor und Regisseur Mainetti hat schon mit seinen vorangegangenen, ersten beiden Spielfilmen „Sie nannten ihn Jeeg Robot“ und „Freaks Out“, die Grenzen einiger Genres verschoben. Doch ein klein bisschen verrückter wie gewohnt, treibt es Gabriele Mainetti in dieser weit unterschätzten Martial-Arts-Romanze.

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THE CONJURING: Das letzte Kapitel

Conjuring 4 - (c) WARNER BROSTHE CONJURING: LAST RITES
– Release 03.09.2025 (world)

Der jüngste und letzte Auftritt von Lorraine und Ed Warren im Conjuring-Universum wird Freunde dieser Serie und Horrorfans dieser Art Geistergeschichten zufrieden und beseelt aus dem Kino kommen lassen. Dieser ist der vierte Film der Reihe, die das eigentliche Rückgrat dieses Universums bilden, zu dem auch Annabelle, die Nonne, oder LLorona gehören. Und „Last Rites“ bietet genau das was erwartet wird, und tut dies auch genau so, wie es in den vorherigen Filmen verarbeitet wurde. Ist das gut? Ist das schlecht? Sicher ist, in seiner eigentlichen Bestimmung enttäuscht „Last Rites“ nicht. Die drei Autoren, allesamt Vertraute in dieser Weltenbildung, gehen sogar einen vorsichtigen Schritt zurück. Als groß angekündigter letzter Film der Parapsychologen Warren, ergötzt er sich nicht in einem kulminierenden Schaulaufen aller bisherigen Fälle. Dafür wird es persönlich, wie die 1964 angesetzte Eröffnungssequenz zeigt, vier Jahre vor den Ereignissen des ersten Conjuring-Films. Die Tochter von Lorraine und Ed wird geboren – selbstredend – unter übernatürlich scheinenden Umständen.

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WENN DER HERBST NAHT

Wenn Herbst Naht -(c) MUSIC BOX FILMSQUAND VIENT L’AUTOMNE
– Bundesstart 28.08.2025
– Release 02..11.2024 (FR)

Es ist 22 Jahre her und 19 Spielfilme später, und das erste was einem bei dem Namen des Filmemachers François Ozon in den Sinn kommt ist „8 Frauen“. Das macht aber nicht einfach nur das Ensemble, besetzt mit der weiblichen Crème de la Crème des europäischen Kinos. Es war, und ist, und wird wahrscheinlich so bleiben, Ozons Blick auf die weibliche Seele. Ungeschönt und nicht verklärt, aber dennoch in ihrer strahlenden Einmaligkeit. Die männlichen Rollen in „Wenn der Herbst naht“ sind der junge Enkel Lucas, als Objekt von befreiender  Kompensation, und der frisch aus dem Knast entlassene Vincent, ein Spielball für selbstsüchtige Entscheidungen. Die Männer in diesem Film, wie in vielen Filmen von François Ozon, sind bessere Mittel zum Zweck. In diesem Fall für die in die Jahre gekommene Michelle. Michelle kümmert sich um ihren Garten, liest viel, nimmt sich Zeit zum kochen. Es scheint oberflächlich gesehen ein beschaulicher Ruhestand. Aber bei der fantastischen Hélène Vincent als Michelle, spürt man in jeder Einstellung eine tiefer liegende Unruhe.

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EENIE MEANIE

Eenie Meanie - © 20th Century Studios– HULU via DISNEY+ 23.08.2025

Weiß zu fantastischen Grauzonen verschwimmen. Eine Verbrechergeschichte ohne aufrechte Polizisten oder undurchsichtige Detectives. Shawn Simmons setzt den Ton für seinen Film mit einem der treffsichersten Eröffnungssequenzen seit langem. Eine kurzweilige Sequenz überlagert von dem ununterbrochenen Wortgewitter des wundervollen Steve Zahn. Er ist Vater der 14-jährigen Edie, die ihre beiden sturzbetrunkenen Eltern nachhause fahren muss – und natürlich in eine Polizeikontrolle gerät. „Wie ich es dir beigebracht habe, …drück drauf“ sind Vaters Worte, in die unterbrechende Schwarzblende hinein. Trotz abruptem Aus ist nicht schwer zu erraten, was Edie in jener Nacht getan haben muss, bevor der Film 14 Jahre später wieder einsteigt. Deswegen haben wir letztendlich eingeschalten.

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DIE ROSENSCHLACHT

Roses - (c) SEARCHLIGHT PICTURESTHE ROSES
– Release 28.08.2025 (world)

Stellen sie sich vor, sie lassen im Vorfeld wieder eine Tirade auf Remakes ab, und werden im Nachhinein auch noch bestätigt. Das ist äußerst selten, weil die meisten Neuverfilmungen ihre ganz eigene Rechtfertigung finden. Das tut Jay Roachs „Rosenschlacht“ auch. Allerdings ist es diesem Fall die unverfrorene Anbiederung an die möglichst umfassendste Publikumsbreite. Von Tony McNamara stammt das Drehbuch, und daran lässt nichts darauf schließen, dass er auch „Poor Things“ oder „The Favourite“ verfasst hat. Argwohn ist durchaus angebracht, wenn zum Einstieg ‚Happy Together‘ erklingt – Original von The Turtles, hier von Susanna Hoffs und Rufus Wainwright. Es ist der am häufigsten verwendete Songs in Film und Fernsehen, um konterkarierend eine dysfunktionale Beziehung zu untermalen. Die instabile Beziehung der Roses ist also im gefälligen Mainstream angekommen. Dabei haben wir anderes erhofft.

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BRIDE HARD

Bride Hard - (c) MAGENTA LIGHT STUDIOS– Bundesstart 28.08.2025
– Release 20.06.2025 (CAN)

Es gibt Filme die auf Grund ihrer Geschichten, ihres Budgets und ihrer bewussten Umsetzung so schlecht sind, dass sie ihren ganz eigenen, anziehenden Reiz bekommen. Und dann gibt es Filme wie „Bride Hard“ – die einfach nur schlecht sind. Rezensenten und Kritiker fühlen sich immer bemüßigt, ihre Auffassungen zu erklären und zu rechtfertigen. Das macht aber eine gute Rezension auch aus. Eine bloße Schimpftirade würde demnach unter den Begriff ‚unprofessionell‘ fallen. Doch wie beschreibt man einen Film, an dem wirklich gar nichts stimmt? Schon der Titel gibt vor, auf was die Geschichte der Spezialagentin Samantha hinauslaufen soll – aber nicht vollbringt. Die Komödie von „Brautalarm“ gepaart mit der Action von „Stirb Langsam“. Wer sich die Mühe machen will, wenn das Interesse an der abstrusen Inszenierung nicht schon vorher abhanden gekommen ist, muss selbst versuchen irgendwelche Ansätze zu den genannten Vorbildern zu finden.

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DIE GANGSTER GANG 2

Bad Guys 2 - © DreamWorks Animation LLCTHE BAD GUYS 2
– Bundesstart 28.08.2025
– Release 24.07.2025 (NLD)

Preview, 24.8.25, Cineplex Fürth
Die zweite Kinoauflage der trägt dieselbe Bürde wie der Vorgänger: Was wie ein vielversprechender und starker Film beginnt, nutzt sich spätestens im Mittelteil zur weit schwächeren Routine ab. Schwach ist dabei keineswegs gleichbedeutend mit schlecht. Eine Welt mit anthropomorphen Tieren und Menschen gleichberechtigt nebeneinander, geht immer. Die Bad Guys haben nach wie vor das Potential angenehm zu unterhalten, jedenfalls sein junges Zielpublikum. Hier bildet sich aber auch ein signifikante Diskrepanz im Narrativ, sowie in der Umsetzung. Wie der Vorgänger, ist auch diese Ausgabe ein prallgefüllter Zitatenschatz aus allen gängigen Genrefilmen, und schwingt sich munter und sehr gelungen von einer Anleihe zur nächsten. Was ein erwachsenes Publikum zu erfreuen versteht. Aber „Gangster Gang 2“ ist in der Inszenierung weitgehend auf sehr junge Zusehende ausgelegt, die mit der Fülle an Zitaten überhaupt nichts anzufangen weiß. Dafür wird die chaotisch turbulente Action in ihrer Umsetzung bei Erwachsenen weniger Anklang finden.

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Bob Odenkirk – NOBODY 2

Nobody 2 - (c) UNIVERSAL STUDIOS– Bundesstart 21.08.2025
– Release 13.08.2025 (FR)

Als 2021 „Nobody“ in die Kinos kam, wusste niemand wirklich was von diesem Film zu erwarten sei. Wenn jetzt drei Jahre später „Nobody 2“ in die Kinos kommt, ist schon ganz deutlich was man zu erwarten hat. „Nobody“ überraschte mit seinem Hauptdarsteller, er überraschte mit seiner Geschichte, er überraschte mit vielen kleinen und überaus originären Details. „Nobody 2“ überrascht mit so gut wie gar nichts mehr. Der indonesische Filmemacher Timo Tjahjanto hat zum Beispiel den ultra-brutalen „The Night comes for us“ inszeniert. Mit dem Wechsel im Regiestuhl wäre etwas an Neuerungen möglich gewesen, aber auch hier verkneift sich die Produktion Überraschungen jedweder Art. Die Mansells brauchen dringend Urlaub, um als Familie wieder zusammenzufinden. Denn Vater Hutch ist, im wahrsten Sinne der Worte, im mörderischen Stress seine Schulden abzubauen, die er im ersten Teil verursacht hat. Und so beginnt diese Fortsetzung gleich mit dem, woraufhin in jenem ersten Teil lange hingearbeitet wurde.

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SKETCH

Sketch - (c) KINOSTAR Filmverleih– Bundesstart 21.08.2025
– Release 06.08.2025 (US)

Nach 13 Kurzfilmen und einer TV-Episode hat Seth Worley mit „Sketch“ seinen ersten und gleichzeitig selbst verfassten Spielfilm inszeniert. Und „Sketch“ ist das Beste was in den letzten Jahren an Kinderfilm in die Kinos kam. „Sketch“ ist auch das Beste was an in den letzten Jahren als Fantasyfilm für ein junges Publikum in die Kinos gekommen ist (um nicht das Genre Horror bemühen zu müssen). Worleys Film hat etwas zu sagen. Er ist intelligent, nicht nur weil er sein Zielpublikum versteht und ernst nimmt, sondern weil er deren Sprache spricht – nicht nur im Dialog, auch bildlich. Das macht „Sketch“ auch zum perfekten Familienfilm, denn er hat auch für Erwachsene sehr viel zu sagen. Seine Themen sind Familie, Tod, Trauer, Angst und das kindliche Selbstverständnis, dass einem die Fantasie auch durch das Leben hilft. Und so geht jeder in der Wyatt-Familie anders mit dem Tod von Ehefrau und Mutter um. Besonders Tochter Amber, die ihren Schmerz mit gruseligen Zeichnungen von Monstern kanalisiert.

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Was ist Liebe wert – MATERIALISTS

Materialists c - (c) Courtesy A24MATERIALISTS
– Bundesstart 21.08.2025
– Release 12.06.2025 (AUS)

Preview, 20.8.25, Cineplex Fürth
Zwei Jahre hat man auf Celine Songs Nachfolger des ergreifenden „Past Lives“ warten müssen. Gefühlt eine lange Zeit. Umso enttäuschender ist das Ergebnis dieses Films, der sich nicht aus den Zwängen seines eigenen Narratives zu befreien versteht. Song hat einige raffinierte Ideen und Dialogsequenzen ersonnen, doch nicht clever genug, als das man bei der Geschichte nicht unwillkürlich an Nancy Meyers „Es ist kompliziert“ von 2009 denken müsste. Wobei der Meryl Streep-Starrer seinerzeit wirklich nichts anderes sein wollte, als eine sehr gut gespielte, wahnsinnig romantische Komödie. Sehr gut gespielt ist „Materialists“ auch, der sich in Deutsch die Frage stellt „Was ist Liebe wert“. Aber Celine Song geht mit ihrem Liebesreigen nicht radikal genug gegen die stereotypen Klischees der romantischen Komödie an. Und wenn sie es versucht, strauchelt sie an überlangen Dialogen und kuriosen Stimmungswechseln.

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WILLKOMMEN UM ZU BLEIBEN

Mr K a - Courtesy NEUE VISIONENMR. K
– Bundesstart 14.08.2025
– Release 16.01.25 (NDL)

Es beginnt mit einer beeindruckenden Vorführung eines Illusionisten, unser Protagonist. Aber das Publikum im Parkett ist mehr am Essen und an Konversation interessiert. Es ergibt sich, dass jemand diese einführende Sequenz als Metapher einordnet. Filme wie „Mr. K“, ihr ganzer Aufbau, die Figuren, die Dialoge, alles trägt einen vorerst unscheinbaren Teil von Bedeutung. Meistens – aber dann sind es auch keine Filme wie „Mr. K“. Der reisende Illusionist, dessen Name im Film nie genannt wird, will bis zu seinem nächsten Auftritt in einem Hotel nächtigen. Es ist ein ausladender, viktorianischer Prachtbau, der schon bessere Zeit gesehen hat, der den Illusionisten am nächsten Morgen aber nicht mehr gehen lassen will. Tatsächlich macht der Film zuerst den Eindruck des bekannten Horrors von betörenden Orten, aus denen es einfach kein Entrinnen mehr gibt. Was etwas in die Irre führt, denn die Norwegerin Tallulah Hazekamp Schwab macht es ihrem Publikum nicht so einfach.

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BRING HER BACK

Bring Her Back a - (c) SONY PICTURES– Bundesstart 14.08.2025
– Release 29.05.2025 (AUS)

Warum auf neue Pferde setzen? Spanische oder australische Horrorfilme haben schon immer mit neuen Ansätzen die Genrefreunde entzückt. Hier sind es die Australier Danny und Michael Philippou, die zuerst mit ihrem Filmdebut „Talk to me“ einen verdienten Achtungserfolg inszenierten, und jetzt mit demselben Team den künstlerischen Nachfolger „Bring her back“ realisiert haben. Vielleicht will man das Pferd am Laufen halten, bis die unausweichliche Fortsetzung „Talk to me 2“ produziert wird. Und diesen Eindruck macht auch „Bring her back“ – eine experimentelle Fingerübung. Eine Fingerübung in der das Thema von häuslicher Gewalt überraschend gut eingewoben ist, ohne das es als sozialkritischer Wink mit dem Zaunpfahl aufgedrängt wird. Denn es geht um den fast volljährigen Andy und seiner jüngeren, stark sehbehinderten Schwester Piper, die nach dem unvermittelten Tod ihres Vaters eine Pflegefamilie brauchen.

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