WAVES – Bundesstart 16.07.2020
Zuerst einmal muss man anführen, dass hier ein Beispiel anliegt, in dem die deutsche Synchronisation überhaupt nicht funktioniert. Über Sinn und Zweck der selbigen wird noch lange gestritten werden, und beide Lager haben ihre berechtigten Standpunkte. Bei WAVES allerdings tut sich niemand einen Gefallen. Viele Emotionen gehen verloren, zum Teil nerven auch Dialogsequenzen, die für die Handlung eigentlich entscheidend sind. Clara Drews als Taylor Russells Stimme für Emily ist zum Beispiel stimmlich passend, aber in der Akzentuierung leider immer eine Spur zu nahe am deutschen Fernsehfilm. Man kann und sollte WAVES tatsächlich als das Gesamtkunstwerk sehen, das von allen Festivals her so gepriesen wurde. Und das funktioniert von Natur aus nur, wenn man die einzelnen Komponenten im Einklang hält. Doch man muss auch eine Lanze für die synchronisierenden Künstler brechen, denn das Schlimme bei den nachgesprochenen Filmen sind meist nicht die Sprecher, sondern dass überhaupt synchronisiert werden muss.