Marvels ONE-SHOTS

Marvel-One-Shot, Copyright WaltDisney Studios Motion PicturesWer noch nicht auf BluRay umgerüstet hat, oder auch kein Freund von überbewerteten Bonus-Material ist, dem ist sicherlich einiges entgangen. Für die BluRay-Veröffentlichung von Marvels THOR hat sich die Effektfirma The Ebeling Group einen kleinen Spaß für satte 500.000 Dollar gegönnt, und mit dem Mutterhaus Marvel einen kleinen Film produziert. Es war keiner der üblichen Filmschnipsel, wie sie nach dem Abspann der Avenger-Filme einen kleinen Ausblick auf kommende Attraktionen gönnt. Es war ein Kurzfilm, im wahrsten Sinne des Wortes, der eine in sich geschlossene Handlung hatte, aber Bezug auf vergangene Ereignisse nehmen sollte. THE CONSULTANT ist in seiner Inszenierung noch etwas ungelenk, und funktioniert eher wie ein gespielter Witz. Aber ein sehr guter Witz, für Kenner, der BluRay-Käufern vorbehalten blieb. Ein drei Minuten Spaß (Plus einer Minute Abspann) der gut ankam.

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HER – ein sicheres Update

HER – Bundesstart 27.03.2014

Her-1, Copright Warner Bros.Theodore ist ein einsamer Mann, der mit einer traumhaften Frau verheiratet war, aber nicht seiner Traumfrau. Nicht die Frau, die alles für ihn gegeben hätte. Und so ist Theodore trotz bester und innigster Freunde, doch irgendwie ein einsamer Mann, der introvertiert durch ein Los Angeles der Zukunft läuft. Wer kennt sie nicht, diese Angst vor der Einsamkeit. Aber wer kennt nicht auch die die Angst vor einem neuen Betriebssystem. Installation, und dann? Theodore ist so abgelenkt von seiner eigenen Traurigkeit, das er sich darüber keine Sorgen macht, und das heiß umworbene Betriebssystem erwirbt. Künstliche Intelligenz soll es haben, und sich selbstständig den Bedürfnissen und Angewohnheiten des Benutzers anpassen. Theodore ist zuerst erheitert, gibt dem BS während der Installation eine weibliche Identität, und es stellt sich schließlich als Samantha vor. Theodores anfängliche Erheiterung wandelt sich in Staunen, denn Samantha gibt ihm nicht das Gefühl, eine künstliche Intelligenz sein, sondern ein Wesen, das sich voll und ganz auf ihn einlässt, nur für ihn da ist. Seine Traumfrau etwa?

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FANTASY FILMFEST NIGHTS 2014

In alter Tradition kommt die Ankündigung für die meisten Städte zu spät. Plötzlich ist die Zeit um, und das Fest da. Frisches Jahr, frische Film, haben die Jungs und Mädels von Rosebud Entertainment keine FFN14, Copyright Rosebud EntertainmentMühen gescheut, um den Freunden des gepflegten Unbehagens die meisten Titel schon vor offiziellem Kinostart zu bewundern. WITCHING & BITCHING, Eli Roth‘ GREEN INFERNO, WOLF CREEK 2, DEAD SNOW 2, oder THE RETURNED haben zum Beispiel noch gar keine Kino-Termine, werden also wahrscheinlich in Deutschland nur auf DVD/BluRay zu geniessen sein, wenn man die Gunst der Stunde des FFN nicht nutzt. Aber Horrorfilme sind doch schon immer ein schönes Kollektiv-Erlebnis gewesen. Wer weiter klickt, bekommt die Zeiten für Nürnberg, Hamburg und Berlin, oder ihr geht direkt zu der FFN Homepage, um Zeiten und nähere Informationen zu den Filmen zu erlangen. Viel Spaß.

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NEED FOR SPEED 3D

NEED FOR SPEED – Bundesstart 20.03.2014

Need-for-speed-1, Copyright Walt Disney Studios Motion Pictures / Constantin FilmDie ist ein Film, wie ihn Hal Needham gemacht hätte. Zu dumm, Needham hat diese Filme ja gemacht. Aber irgendwie anders. Denn Hal Needhams Filme waren unterhaltsam, nahmen sich nicht ernst, und beschränkten sich auf das Wesentliche. Einen Film nach einem Videospiel zu produzieren war schon immer heikel, wegen einer gewissen Inhaltsleere des Ursprungsmaterials. George und John Gatins hatten es da wohl sehr gut gemeint, und viel Klimbim um die illegalen Rennen herum geschrieben. Von da an wäre noch einiges zu retten gewesen, aber Regisseur Scott Waugh hat tapfer am Buch festgehalten. Und das ist geschmückt mit grauenhaften Stereotypen, abgefahrenen Klischees, und schrecklichen Dialogen. Natürlich geht es hier weder um überraschende Figuren, noch außergewöhnliche Handlungsstränge, oder gar Preis verdächtige Konversationen. Aber wenn jemand so trocken und todernst eine eigentlich hanebüchene Geschichte verfilmt, wie Scott Waugh es mit NEED FOR SPEED getan hat, dann passt das alles nicht zusammen. Schon hier scheitert der Vorwurf eines FAST & FURIOUS Abklatsches ganz gewaltig.

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Wortwörtlich NON-STOP

NON-STOP – Bundesstart 13.03.2014

Non-Stop-1, Copyright Universal Pictures / StudioCanal

In was für einer Welt leben wir eigentlich, wo ein 32 jähriger Tobey Maguire aus Altersgründen keinen Spider-Man mehr spielen, aber ein 62 jähriger Liam Neeson ständig den harten Action-Typ geben darf. Kein Zweifel, es liegt an der Physis, denn eines muss man Neeson lassen, dass man ihm den überlegenen Einzelkämpfer immer wieder abnimmt, selbst wenn die Geschichte um ihn herum nicht immer so ganz stimmig ist. NON-STOP erinnert dabei stark an einen anderen Film mit dem charismatischen Iren. In THE GREY ist er ebenfalls ein Charakter, der sich vom Leben verabschieden möchte, seinen Platz darin längst verloren hat. Und auch hier fungiert er schließlich in einer scheinbar ausweglosen Situation, als das rettende Element für die von der Außenwelt abgeschotteten Gruppe. In NON-STOP ist es nicht die eisige Einöde von Alaska, sondern das beengte Innere einer Passagiermaschine, auf dem Weg von New York nach London. Neeson begleitet als Air-Marshal Bill Marks den Nachtflug, bekommt aber kurz nach Start über sein Smart-Phone die Warnung, das alle 20 Minuten ein Mensch an Bord sterben wird, wenn nicht 150 Millionen Dollar auf ein Off-Shore-Konto überwiesen werden. Doch wie sollte so ein Mord unbemerkt zu bewerkstelligen sein? Bill Marks wird es schnell herausfinden, und sieht sich mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert.

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LONE SURVIVOR

LONE SURVIVOR – Bundesstart 20.03.2014

Lone-Survivor-1, Copyright Universal Pictures / Universum Film (UFA)Man fragt sich bei Action-Filmen immer, wie es der Held nur schafft, Abhänge hinab zu stürzen, auf Fels zu prallen, und gegen Bäume zu schlagen. LONE SURVIVOR zeigt, dass er es nicht schafft. Was Regisseur Peter Berg hier vollbringt, ist nicht einfach nur eine Geschichte zu zeigen, sondern die Erlebnisse im wahrsten Sinne des Wortes spüren zu lassen. LONE SURVIVOR ist, mit PRIVATE RYAN und HURT LOCKER, einer der eindringlichsten Kriegsfilme die man bisher zu sehen bekam. Brutal, schockierend und in gewisser Weise rücksichtslos. Sich selbst bewirbt der Film mit der Schlagzeile ’nach wahren Taten aus Tapferkeit‘, und die wahren Begebenheiten seien ihm nicht genommen. Regisseur und Autor Berg hat kaum etwas an der Geschichte von Marcus Luttrell geändert, minimale Abweichungen, die ohne Belang sind. Doch anstelle von Tapferkeit, bietet sich dem Zuschauer ein Szenario des blanken Überlebenswille. Und Angst, sehr viel Angst. Berg hat mit THE KINGDOM schon einmal einen eindringlichen Kriegsfilm gedreht, aber hier geht er massive Schritte weiter. Nicht sehen, sondern fühlen.

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VERONICA MARS

VERONICA MARS – Bundesstart 13.03.2014

veronica-mars-1, Copyright Warner Bros.Dies ist definitiv ein Film, der mehr durch seine Entstehungsgeschichte auffällt, als durch seine filmische Umsetzung. Nach neun Jahren muss das ehemalige Schnüffler-Genie Veronica Mars zurück in ihre Heimatstadt Neptun. Eigentlich ist sie nach erfolgreichem Jura-Studium kurz davor, eine Stelle bei einer angesehenen Kanzlei anzutreten. Doch der Anruf ihres ehemaligen Freundes Logan, schiebt das Vorhaben erst einmal zur Seite. Logan steht ihm Verdacht seine Freundin, die Sängerin Carrie Bishop umgebracht zu haben. Da sich viele Anwälte um den Fall reisen, bittet Logan Veronica für ihn die beste Wahl zu treffen. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Veronica zieht bald mit Kamera und neugierigem Blick durch Neptun, und beginnt am Fall herum zu schnüffeln. Und so wie sich die Mörder-Hatz entwickelt, könnte die Geschichte sogar mit den Ereignissen zusammenhängen, mit dem die Detektivin dereinst ihre Leidenschaft fürs Ermitteln begann.

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GRAND BUDAPEST HOTEL

GRAND BUDAPEST HOTEL – Bundesstart 06.03.2014

Grand-Budapest-Hotel-2, Copyright Fox Searchlight Pictures / 20th Century Fox of GermanyIn einer ausführlichen Rezension über GRAND BUDAPEST HOTEL, würde man darauf hinweisen, wie überaus skurril und liebenswert die Charaktere sind, selbst die Bösen. Man würde sich über die Kameraführung begeistern, die wohl einmalig im Kino ist. Oder die Bildgestaltung müsste erwähnt werden, wo jede Szene wie ein prachtvolles Bild inszeniert ist, so dass man den Film auch in Einzelfotos ansehen könnte. Es würde zur Sprache kommen, dass man nur bei einem Film wie diesen, Spielzeug-Seilbahnen und gezeichnete Landschaftsaufnahmen als normal akzeptieren würde. Es müsste über sovieles gesprochen werden. Doch es geht auch mit der kürzesten Form einer möglichen Besprechung, die alles beinhaltet: Dies ist ein Wes Anderson Film.

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DIE BÜCHERDIEBIN gespoilert

THE BOOK THIEF – Bundesstart 13.03.2014

book-thief-1, Copyright 20th Century Fox of Germany / Twentieth Century Fox Film CoperationDen Vorwurf, dass die BÜCHERDIEBIN eine viel zu milde Darstellung der Nazi-Herrschaft abbildet, kann man durchaus geltend machen. In der Tat ist es ein Film, der Brutalität und Willkür meidet. Doch das sieht nur der Erwachsene so. Wie erleben aber Kinder ein derartiges Schreckensregime, die offenen Gräueltaten, oder einfach nur den unterschwelligen Rassismus? DIE BÜCHERDIEBIN verdeutlicht sehr anschaulich und nachvollziehbar, wie sich ein Kind durch so eine fürchterliche Zeit manövrieren muss. Unschuldige Kinder, die weder Rassenfragen kennen, noch den Tod als solches verstehen. Liesel Meminger kommt zu ihren Adoptionseltern Hans und Rosa Hubermann, in die Kleinstadt Molching. Der Zweite Weltkrieg steht vor der Tür, doch davon weiß Liesel nichts, genauso wenig wie sie immer wieder auftauchenden Faschisten versteht. Obwohl, oder gerade weil sie nicht lesen kann, ist sie von Büchern fasziniert. Das geht soweit, dass Liesl sogar nach der Bücherverbrennung ein unversehrtes Buch aus dem Aschehaufen fischt. Der treusorgende und gutmütige Hans bringt ihr das Lesen bei, während die robuste und hartherzig wirkende Rosa das Leben der Familie meistert. Dann steht eines Tages Max vor der Tür, der Sohn eines alten Freundes, der im Keller Unterschlupf findet. Liesel ist von Max fasziniert, denn was einen Juden von anderen Menschen unterscheiden soll, irritiert das Mädchen genau so, wie die Frage, warum man nicht einfach etwas dagegen unternehmen kann.

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MAN OF TAI CHI

MAN OF TAI CHI / TAIJI XIA – Bundesstart 13.03.2014

Man-ofTaichi-1, Copyright Universal International Pictures / RADiUS-TWCKurzfilme und Videospiele hat Michael Cooney bisher geschrieben. Irgendwie in diese Richtung, macht auch das Drehbuch zu MAN OF TAI CHI den Eindruck. Aber vielleicht ist es auch Kalkül, damit Keanu Reeves sich mit seinem Regie-Debüt wenigstens im soliden Bereich bewegen kann. Die Geschichte des talentierten, aber unbedarften Einzelgängers mit besonderen Fähigkeiten ist weder neu, noch originell. Und Cooney oder Reeves, versuchen erst gar nicht sich cleverer zu geben, als es die Geschichte hergeben würde. Das ist aber auch genau der Punkt, der MAN OF TAI CHI zu einem ehrlichen, und vor allem erträglichen Kampfspektakel macht. Chen Lin-Hu ist ein einsamer Kurierzusteller, der als einziger Schüler täglich seinen Meister in dessen heruntergekommenen Klosteranlage besucht. Um sich etwas Geld hinzu zu verdienen, nimmt Chen regelmäßig an honorierenden Kampfturnieren teil. So wird Donaka Mark auf ihn aufmerksam, der mit illegalen Kämpfen ein lukratives Geschäft betreibt. Naiv und unvoreingenommen erkennt Chen natürlich erst viel zu spät, dass er sich auf einen mörderischen Handel eingelassen hat. Als ständiger Gewinner, kann sich der Tai-Chi-Kämpfer nicht nur einen gewissen Luxus erlauben, sondern auch die Renovierung des Klosters seines Meisters finanzieren. Doch die Spirale der gnadenlosen Gewalt in den Kämpfen, zieht sich immer enger um Chen.

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DRIVE-IN: Airport, eine Katastrophe

In unregelmäßigen Abständen werden hier Filme für das Wochenende vorgestellt, die vielleicht die ein oder andere Erinnerung wecken, oder als Inspiration für einen gemütlichen Abend dienen können. Wie der Titel der Reihe schon andeutet, werden hier selten kulturhistorische Filme besprochen, sondern Werke, die ihre Berechtigung dort fanden, wo das Autokino seiner Bestimmung nachging.

Drive-In-OriginalNatürlich gab es schon lange vor AIRPORT Katastrophenfilme, doch waren diese als eigenständiges Genre noch nicht etabliert. SAN FRANCISCO war brillant, EIN RISS IN DER WELT einfach grandios, auch wenn man diesen den Bereich der Science Fiction zuordnen könnte.

AIRPORT war der erste Film mit einer gewissen Formel, die sich von da an in vielen weiteren, mal sehr schlechten oder auch sehr guten Katastrophenfilmen wiederfinden würde. Stets sind eine hohe Anzahl namhafter Stars und deren Mikrokosmos in Gefahr. Es gibt den besonnenen Helden, die verständnisvolle Partnerin. Es gibt einen Charakter, der als das Gewissen fungiert, und einen anderen, der zur Belustigung des Zuschauers auserkoren ist. Natürlich fehlt auch nicht der Funktionär, der bereit ist, alles zu opfern, und es gibt jemanden, der die Opferrolle übernimmt.

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SAVING MR. BANKS

SAVING MR. BANKS – Bundesstart 06.03.2014

Saving-Mister-Banks-1, Copyright Walt Disney Studios Motion PicturesErst als Kelly Marcel und Sue Smith ihr wunderbares Drehbuch SAVING MR. BANKS beendet hatten, wurden sie sich der eigentlichen Probleme bewusst. BBC-Films wollte den Film durchaus finanzieren, doch das Buch war so durchdacht, und so auf den Punkt, dass nicht einfach nur ein anderes Studio mit produzieren konnte. Die skurrile Geschichte um Walt Disneys Erwerb der Filmrechte an der Buchreihe Mary Poppins, würde einem anderen Studio Unsummen an Lizenzvergaben, Genehmigungen, und Rechtevergaben kosten. Nicht zu vergessen die Einspruchsrechte, die eine Produktion wie SAVING MR. BANKS behindern könnte. Schließlich wäre ein rivalisierendes Studio dabei, nicht nur einfach den Namen Disney als Marke zu benutzen, sondern  auch die reale Figur Walt Disney, Dreharbeiten in Disneyland, Merchandising-Produkte, Musik aus Disney-Filmen und Ausschnitte aus einem ihrer erfolgreichsten Musicals. Der Film konnte also nur mit einem Studio realisiert werden, welches der Produktion dann absurderweise noch größere Stolpersteine in den Weg legen konnte. Letztendlich zeigte sich die Angst als unbegründet, und am Ende durfte Regisseur John Lee Hancock sogar andeuten, dass Mickeys Vater sogar starker Raucher war. Was umso erstaunlicher ist, weil es der Über-Person Walt Disney einen nur allzu menschlichen Anstrich gibt, der ihn auch als extrem ausgefuchsten Geschäftsmann zeigt. Und Kindern ein gutes Vorbild sein, dazu zählt wohl auch die Abstinenz von Tabak, gehört zweifellos zu der Taktik eines ausgefuchsten Geschäftsmannes.

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IM AUGUST IN OSAGE COUNTY

AUGUST: OSAGE COUNTY – Bundesstart 06.03.2014

„Weißt du, wenn ich meine Mutter eine Lügnerin genannt hätte, hätte sie mir meinen verdammten Kopf von den Schultern geschlagen.“ – Violet Weston

August-Osage-County-2, Copyright  TOBIS Film / The Weinstein CompanyEs geht heiß her bei der Familie Weston. Doch das bezieht sich nur zweitrangig auf die trockenen, heißen Tage in Osage County / Oklahoma. Teil jenes Landstriches, der sich über mehrere Bundestaaten zieht, und sich als Great Plains ein Namen gemacht hat, wo Agrarwirtschaft sehr kompliziert, aber bei richtiger Handhabe extrem lukrativ ist. Weite Teile der Great Plains sind auch unter der weniger schmeichelhaften Bezeichnung in Übersetzung als Staubkessel bekannt, wozu sich Osage County zählen darf. Trockene Luft, extreme Hitze, und kaum Niederschlag. Das hat auf den ersten Blick nur wenig mit einem Familiendrama gemein. Doch hintergründig steht dieser Landstrich als Versinnbildlichung der schwelenden Konflikte in der Familie Weston. Ist das Klima in Osage County etwa Auslöser für die aufbrechenden Abgründe, oder doch nur reflektierende Begleiterscheinung? Auf alle Fälle sind die Ereignisse in Osage County das einnehmendste Ensemble-Kino der vergangenen Jahre. Denn Regisseur John Wells, der in allen Fachbereichen von Filmproduktionen zuhause ist, hat das außerordentliche Geschick bewiesen, all seine Figuren, und somit auch die Darsteller, in jeder Szene auf eine Ebene zu bringen.

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EDITORIAL: Leise weise Worte

Mainstream

Langsam dürften sich die Aufregungen um Adela Dazeem gelegt haben. Die Sängerin, von John Travolta vollmundig angekündigt, die „Let it Go“ aus dem FROZEN – DIE EISKÖNIGIN bei den Academy Awards vorgetragen hatte, konnte noch immer nicht ausfindig gemacht werden.

oscars14-b, Copyright Ellen DeGeneresEs gibt nichts mehr zu sagen, was nicht schon über die unstimmige Show gesagt worden wäre. Und langsam trägt sich der peinliche Namensverzerrer von John Travolta auch auf. Allesamt unterhaltsam, und doch nicht rund. Die Musik, welche die Gewinner oder Repräsentatoren auf die Bühnen begleiteten war wahllos zusammengestellte Filmklassiker, und standen selten mit der jeweiligen Person in Verbindung. Altstars wie Kim Novak und Sidney Portier wirkten hilflos, überfordert und auch eine kleine Spur peinlich. Ellen DeGeneres hat angenehm unaufgesetzt unterhalten, sie durfte einfach machen, und das hatte kaum etwas mit Film und der Industrie zu tun. Ihr Rekord brechendes Twitterbild ist mittlerweile auch abgetragen (wenngleich sehr nett). Und Standing Ovations gab es dieses Jahr wohl im Familienpack, und waren alles andere als eine besondere Auszeichnung. Also nicht wirklich alles geschlossen, aber nett anzusehen.

Viele einstudierte Reden wurden geschwungen, wenige sprachen emotional an, und eine ging im Spektakel fast ganz unter. Mit dem Goldjungen für BLUE JASMINE waren Cate Blamchetts erste Worte: „Setzt euch hin, ihr seit zu alt zum stehen.“ Das hat natürlich etwas herrlich respektloses, doch später folgten weise Worte, von denen kaum einer Notiz nahm. Es sind Worte, bei denen bestimmte Leute hinhören sollten, wenn sie etwas aus diesem Abend mitnehmen möchten.

„… an jene von uns in der Industrie, die töricht an der Vorstellung festhalten, dass Frauenfilme mit Frauen im Zentrum der Geschichte, nur Nischenerscheinungn wären. Das sind sie nicht. Das Publikum will sie sehen, und Fakt ist, SIE MACHEN GELD. Die Welt ist rund, Leute.“

Bildrechte: Ellen DeGeneres
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The OSCAR went to …

oscars14-a, Copyright A.M.P.A.S.NEBENDARSTELLER Jared Leto in “Dallas Buyers Club”

KOSTÜME – “Der große Gatsby – The Great Gatsby” Catherine Martin

MAKEUP – “Dallas Buyers Club” Adruitha Lee & Robin Mathews

ANIMIERTER KURZFILM – “Mr. Hublot” A Zeilt Production

ANIMATIONSFILM – “Die Eiskönigin – Frozen” (Walt Disney)

VISUELLE EFFEKTE – “Gravity” Tim Webber, Chris Lawrence, Dave Shirk & Neil Corbould

LIVE ACTION KURZFILM – “Helium” An M & M Production

DOKUMENATION KURZFORM – The Lady in Number 6: Music Saved My Life” A Reed Entertainment Production

DOKUMENTATION LANGFORM – “20 Feet from Stardom” A Gil Friesen Productions & Tremolo Production

NICHT ENGLISCHSPRACHIGER FILM – “The Great Beauty” (Janus Films) – Italy – An Indigo Film Production

TONMISCHUNG – “Gravity”  Skip Lievsay, Niv Adiri, Christopher Benstead & Chris Munro

TONEFFEKTE – “Gravity” Glenn Freemantle

NEBENDARSTELLERIN – Lupita Nyong’o in “12 Years a Slave”

KAMERA / BILGESTALTUNG – “Gravity” Emmanuel Lubezki

BILDSCHNITT – “Gravity”  Alfonso Cuarón & Mark Sanger

PRODUKTIONSDESIGN – “Der große Gatsby – The Great Gatsby”  Produktionsdesign: Catherine Martin; Ausstattung: Beverley Dunn

ORIGINAL MUSIK – “Gravity” Steven Price

ORIGINAL SONG – “Let It Go” aus Die Eiskönigin – Frozen”
Musik und Text von Kristen Anderson-Lopez & Robert Lopez

ADAPTIERTES DREHBUCH – “12 Years a Slave”   John Ridley

ORIGINAL DREHBUCH – “Her” Spike Jonze

REGIE – “Gravity”  Alfonso Cuarón

HAUPTDARSTELLERIN – Cate Blanchett in “Blue Jasmine”

HAUPTDARSTELLER – Matthew McConaughey in “Dallas Buyers Club”

BESTER FILM – “12 Years a Slave” Brad Pitt, Dede Gardner, Jeremy Kleiner, Steve McQueen & Anthony Katagas, Produzenten

Komplette Liste mit Nominierungen

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