– Bundesstart 11.05.2023
In Ari Asters vorherigen Kinofilmen kam das Grauen von innen. Bei der Familie in HEREDITARY bricht der Horror durch die emotionalen Selbstisolationen der Figuren nach außen, und entfesselt damit übernatürliche Gewalten. Die amerikanischen Touristen in MIDSOMMAR geben sich der unaufdringlichen Leichtigkeit des heidnischen Sonnenfestes hin, um dann dem Strudel aberwitzigen Grauens nicht mehr entkommen können. In BEAU IS AFRAID kommt der Horror von außen. Er ist ständig da, umgibt uns, und ist wesentlicher Bestandteil unseres bedauernswerten Daseins. Unser Dasein, denn wir sind Beau. Von einem aufsteigenden Regisseur zu fordern, er müsse beim dritten Film liefern, was er sich nach zwei phänomenalen Einstiegsfilmen an Reputation verdient hat, ist zuerst einmal überhebliches Cineasten- und Kritikergerede. Dahinter versteckt sich aber die verständliche Sehnsucht, weiterhin mit außergewöhnlichen und kreativen, weil originalen Ideen überrascht zu werden.













